Es geht los
Shownotes
Greta Wehner lebte von Anfang der 90er-Jahre bis zu ihrem Tod 2017 auf der Tornaer Straße in Leubnitz-Neuostra. Die Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung pflegt ihre Wohnung. Die Wohnung sieht fast genauso aus, wie die Wohnung der Wehners in Bonn, an deren Wohnzimmertisch wichtige Entscheidungen für die Bundesrepublik diskutiert und gefällt wurden. Im Hintergrund ist die Bücherwand mit religiösen Büchern über Christentum und Judentum und es wird erzählt, dass dies die Christdemokraten bei den Gespräche zur Anbahnung der ersten großen Koalition der jungen Bundesrepublik beeindruckt habe. Greta Wehner pflegte ihren Mann nach dessen Ausscheiden aus dem Bundestag. Er war an Alzheimer erkrankt. Insofern ist es für Greta Wehner naheliegend gewesen, sich in Bezug auf die Konzeptentwicklung für häusliche und ambulante Pflege zu engagieren. Dafür fand sie ausgerechnet in Dresden-Prohlis eine Mitstreiterin. Rita Schawohl baute nach der Wende die Sozialstation der AWO auf und versuchte dabei auf Erfahrungen der DDR zurück zugreifen und der kommenden Überalterung der Gesellschaft Rechnung zu tragen. Außerdem wollte Greta Wehner mit ihren Erfahrungen den Aufbau der Sozialdemokratie im Osten unterstützen. Sie war nach dem Krieg die Person, die Herbert Wehner in allen Belangen den Rücken frei hielt und seine Organisation übernahm. Sie war aber nicht nur Sekretärin, sondern auch Fahrerin, Krankenpflegerin und Beraterin des Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Bundestag. Heute wissen wir, welche Kraftanstrengung dafür nötig war und welche Haltung dazu geführt hatte. Das ist ein Anknüpfungspunkt für die Gesprächsreihe in ihrer Wohnung. In der ersten Folge nähern sich Anne Schawohl und Magnus Hecht den Themen, die sie in den weiteren Folgen vertiefen und mit zusätzlichen Gästen besprechen.
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00:00:00: Ein der stiller Mann, der eigentlich immer gewesen ist und geblieben ist.
00:00:04: Sie sind ein Skandal für dieses Haus.
00:00:08: Sie sind das Abfallbild quasi Parlamentarier.
00:00:13: Die feinstände Leute.
00:00:15: Ein schwieriger Mann, aber ein unglaublich zuverlässiger Kerl.
00:00:25: Gespräche bei Wieners. Ein politischer Podcast aus Dresden mit Anischa Wohl und Markensrecht.
00:00:34: Das Aufbau hat viele Ebenen.
00:00:43: Das fing mit Trümmerräumen an, aber die politische Ebene, also diese Bundesrepublik,
00:00:50: in eine tragfähige demokratische Ebene hineinzubringen.
00:00:55: Nicht nur das Zauberreiz zu erreichen, sondern nur das sauberes Arbeiten.
00:01:01: Wir befinden uns in der Wohnung von Kreta Wener, der Witwe des bekannten Sozialdemokraten Herbert Wener.
00:01:11: Sie zog nach dem Tod ihres Mannes in seine Gewurtstadt, um den Aufbau der SPD nach der Wende zu unterstützen
00:01:19: und um sich beim Thema Pflege durch Angehörige zu engagieren.
00:01:24: Heute ist die Wohnung ein Museum, ein Archiv und vor allem ein Ort der Erinnerung an diese bemerkenswerte Frau.
00:01:33: Es ging um die Menschen, nicht um Schein oder nach außen Strahlen.
00:01:39: Also man ist zumindest noch auf einen Sinn beschränkt.
00:01:45: Ja, das finde ich gut.
00:01:47: Und dann hast du natürlich dadurch auch, musst du selber einiges ergänzen.
00:01:52: Also zum Beispiel, wie sehen die Leute aus, was beschreiben die und so weiter, also entstehen eigentlich eigene Bilder.
00:02:00: Das finde ich eben viel besser als wenn das jetzt alles vorbereitet wird.
00:02:07: Und dann noch, wie es heute ist, noch mit irgendwie zig Texten und Standort und so weiter.
00:02:14: Also gut, wir sind mittendrin im Gespräch.
00:02:18: Ich habe, du bist die Anischa Wohl jedenfalls, ich bin der Martinus Hecht.
00:02:26: Ich sage nochmal was zu unserer Podcast-Idee.
00:02:30: Ich habe jede Folge, sollte zwischen 30 und 40 Minuten lang sein, möglichst keine Schnitte, damit ich nicht so viel Arbeit habe.
00:02:39: Aber ich kann auch was rausneiden, jederzeit oder irgendwas auspiepsen.
00:02:45: Nah ins Mikro-Gen habe ich noch gesagt und dann eben Veröffentlichungen in verschiedenen Podcasts, gleichzeitig Apple, Spotify und so weiter.
00:03:01: Am Jingle bastel ich noch, da habe ich jetzt Original-Audio-Aufnahmen gesucht von Kreta Wenner und von Herbert Wenner.
00:03:14: Aus seiner Abschlussrede und dann gibt es so eine, also das bastel ich irgendwie was kurzes zusammen.
00:03:23: Und dann aber wo ich eben unsicher bin beim Titel unseres Podcasts.
00:03:32: Und da müssen wir jetzt nochmal drüber sprechen.
00:03:34: Was wollen wir denn auch, wie ist das Gewicht, weil es zwischen dem wo wir hier sind, wo man viel erzählen kann.
00:03:42: Und dem von uns sozusagen oder auch, also meiner Meinung nach soll es eben nicht speziell auf den Wahlkampf genügend sein.
00:03:52: Obwohl das natürlich eine Rolle spielt, aber es sollte ein bisschen zeitlos sein.
00:04:03: Ja, also erzähle doch nochmal deine Gedanken, warum wir jetzt hier an dem Küchentisch sitzen.
00:04:13: Ja, meine Gedanken gehen auch so, wie du das gerade beschreibst in die Richtung zu sagen, dass das jetzt eigentlich nur so ein Beginn von einer Geschichte oder Geschichtserzählungen sein kann.
00:04:25: Denn wir sitzen hier in einem ziemlich besonderen Ort, zumindest für mich.
00:04:29: Und ich bin der Auffassung, dass das auch für anderen besondere Ort sein kann, aber eben erst dann, wenn man davon wirklich auch erfährt und weiß, wo wir uns hier befinden.
00:04:40: Und zwar in der Wohnung von Greta Wiener, die Anfang der 90er Jahre nach Dresden gekommen ist mit der Idee, Herbert in seine Heimatstadt wieder zurückzubringen und hier Formate zu entwickeln und eine politische Bildungsarbeit ins Leben zu rufen,
00:04:56: um letztendlich die Demokratie, demokratisches Schaffen oder Mitwirkung und politische Bildung vor allem auch ein Ort zu geben im Rahmen des sogenannten Herbert Wiener Bildungswerks.
00:05:10: Ja, wie bin ich zu ihr gekommen?
00:05:14: Aber warte mal noch kurz, ich würde auch immer so sprechen, dass es Leute erreicht, die jetzt, sag ich mal, politisch gar nicht so viel wissen oder noch nicht so alt sind.
00:05:30: Weißt du, dass man das nochmal erklärt? Herbert Wiener.
00:05:34: Ja.
00:05:36: Ja, Herr Herbert Wiener, ich habe vorher gelesen, der größte Politiker, den Sachsen im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat.
00:05:44: Ja, das kann natürlich sein.
00:05:46: Also ich sage mal, der war Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag für die SPD zu der Zeit als Willy Brandt und Helmut Schmidt Bundeskanzler waren.
00:05:57: Und das ist natürlich das sind schon zwei Namen, die man auf jeden Fall kennt.
00:06:01: Ja.
00:06:02: Dieses, ich sage mal, drei gestürm, der Fraktionsvorsitzende hat eine ziemlich wichtige Funktion ist, aber nicht so im, ja, tritt nicht so stark auf wie eben der Bundeskanzler.
00:06:16: Und seine letzte Frau ist dann, nachdem er als aus dem Bundestag ausgeschieden ist, erkrankt und verstorben ist, dann hierher gezogen.
00:06:30: Ja, und seine letzte Frau war Greta Wiener, die quasi letztendlich ihr Leben und ihr Schaffen für nicht Herbert, er natürlich in seiner Rolle und Funktion, aber für das politische Wirken in die Aufgabe sozusagen der Partei gestellt hat.
00:06:52: Und damit so ein bisschen unterrepräsentiert ist in der Wahrnehmung für das, was sie eigentlich als Frau auch geleistet hat.
00:07:01: Ja.
00:07:02: Und dass ich so allmählich ein Bewusstsein dafür entwickle und das einigermaßen spät nach meinem empfinden, hat eigentlich nur damit zu tun, dass ich, so wie ich sie kennengelernt habe, in meinen kindlichen Jahren letztendlich, Anfang der 90er, sie für mich als Persönlich.
00:07:21: Als Person und Zugehörige zu unserer Familie wahrgenommen habe.
00:07:28: Ja.
00:07:29: Also wahrscheinlich so wie das jedem geht, der eine mütterliche oder großelterliche Beziehung hat, so groß wird und gar kein besonderes Bewusstsein dafür hat, was welche Personen und Persönlichkeiten man vielleicht als Vorbilder dann auch vor sich hat und mit denen man groß wird.
00:07:49: Und genauso kann ich das eigentlich für mich beschreiben.
00:07:52: Also sie war für mich halt Greta.
00:07:55: Aber dieses ganze historische und die Bedeutung ihrer Person, auch die Person Herbert Wenner, die war mir natürlich überhaupt gar nicht bewusst.
00:08:08: Ja.
00:08:09: Und erst seitdem ich mich dafür entschieden habe, mich auch ein bisschen anders in die Verantwortung als Bürger einzubringen, beziehungsweise Wege gesucht habe, wie ich die Gesellschaft und all die Geschehnisse aktuell ein bisschen besser verstehen kann und wie ich mich dort einbringen kann.
00:08:32: Entwicke ich nochmal eine andere Perspektive, politisches Bewusstsein sozusagen zu haben und in der Auseinandersetzung natürlich zu verstehen, was Greta insbesondere für eine Person war.
00:08:45: Ja.
00:08:46: Und mir war es ja auch relativ neu und unbekannt.
00:08:50: Also ich habe bin erst durch dich hier auf die Wohnung aufmerksam gemacht worden.
00:08:55: Wir befinden uns hier.
00:08:56: Das muss man ja auch nochmal sagen.
00:08:58: Also Herbert Wenner ist geboren in Strisen.
00:09:01: Genau.
00:09:02: Dann war er lange, lange, lange weg.
00:09:05: Dann kam er überhaupt erst durch die Wiedervereinigung.
00:09:09: Die politische Wende, die Möglichkeit hier wieder herzukommen.
00:09:15: Und dann ist Greta Wenner sozusagen nach hier, das ist Leubnis Neue Ostra gezogen.
00:09:23: Und weil es diese Wohnung gibt und die noch genauso erhalten ist, wie das damals war und die Wohnung genau so mehr oder weniger, sag ich mal, aussieht, wie die Wohnung der Wenners in Bonn, die sie bewohnt haben zusammen, ist das eben hier wie ein Wohnungsmuseum.
00:09:44: Ja.
00:09:45: Das ist alles, was sich um und sieht nicht nur 10.000 von Büchern.
00:09:49: Und hinten gibt es auch ein Archiv mit allen Reden, allen Notizbüchern und so weiter.
00:09:53: Ja.
00:09:54: Sondern auch die ganzen Erinnerungsstücke, die Fotografien, die Kunstwerke und so weiter.
00:10:00: Das ist alles.
00:10:01: Und natürlich auch die Staatsgeschenke hier ist die Totenmaske von Kurt Schumacher.
00:10:06: Und das ist was Helmut Schmidt, Herr Herbert Wenner zum Geburtstag geschenkt hat hier sind Alana Pferdchen aus dem Exil in Schweden und so weiter.
00:10:17: Ja.
00:10:18: Und das macht einfach, das glaube ich schon, dass es auch als Kind faszinierend war, so eine Wohnung mit so viel...
00:10:26: Absolut.
00:10:27: ...so viel Geheimnissen oder so viel Rumstechens oder wie man sagt.
00:10:32: Und dann habe ich eben die Biografie von der Kriter Wenner jetzt lesen dürfen und geschnallt, dass die...
00:10:41: Sie hat sich völlig in den Dienst gestellt von Herbert Wenner damals nahem Krieg.
00:10:47: Und war es sein ein und alles, kann man sagen, nicht nur Sekretärin, sondern auch Fahrerin und Beraterin und später auch Pflegerin und so weiter.
00:11:01: Und ist ja hochinteressant.
00:11:03: Sie war im Grunde genommen an jedem dieser Gespräche, wo Herbert Wenner teilgenommen hat, war sie auch da.
00:11:10: Sei es sie war mittendrin eigentlich in allen wichtigen politischen Entwicklungen, Entscheidungen der 60er, 50er, 60er, 70er Jahre beteiligt.
00:11:22: Ja.
00:11:23: Und hat alle Großen, mit denen der Herbert Wenner zu tun hatte, auch gesehen.
00:11:31: Aber sie ist natürlich auch so bescheiden geblieben.
00:11:35: Das fand ich schon hochinteressant.
00:11:38: Und du hast es ganz richtig gesagt und man kann den Begriffen, den Zusammenhang beteiligt nochmal anders auslegen an der Stelle.
00:11:46: Nur weil Herbert sozusagen ja Repräsentant und die Figur, die heute vielleicht zumindest noch geschichtsbeflissend in meiner Generation und den Jüngeren bewusst ist oder in Erinnerung ist, heißt es ja nicht, dass nicht er in der Partnerschaft und mit Kreta genau dort so eine Symbiose gebildet hat, dass man so eine enge Vertraute hat, die natürlich auch Berater ist.
00:12:12: Und das macht ja ihre Rolle und ihre Persönlichkeit und die Bedeutung am Ende im Hintergrund auch aus.
00:12:22: Und ich freue mich sehr und bin ziemlich dankbar, dass Christoph Meyer, der sich jetzt, ich glaube, zwei oder drei Jahre mit ihrer Biografie näher befasst hat.
00:12:35: Auch anlässlich des hundertsten Geburtstags von Kreta, sie würde dieses Jahr am 31. Oktober 100 Jahre alt werden, genau das aufgreift und es auch so unter den Titel stellt eine Frau tritt aus dem Schatten.
00:12:51: Und sie in der Weise eben auch nochmal anders beleuchtet und vor allem ihre Persönlichkeit beleuchtet.
00:12:59: Und das ist ganz wichtig, denn sie hat unheimlich viel bewirkt und Menschen dieser Zeit gekannt zu haben und mir bewusst zu machen, was es bedeutet hat, politische Verantwortung zu einer anderen Zeit gehabt zu haben als heute.
00:13:15: Mit einer Geschichte, die Deutschland ja gerade erst zu dieser Zeit hinter sich gebracht hat und wir uns mit verschiedenen Entwicklungen jetzt hier wieder gedanklich damit auseinandersetzen müssen, doch erschreckende Parallelen wiederzufinden.
00:13:34: Es ist halt letztendlich für mich grundsätzlich auch der Anlass zu sagen, wenn ich jetzt wandern und die Erzählung vor allem der Sozialdemokratie einfach nochmal ein anderes Licht zurück, ne?
00:13:46: Das ist auch der Anlass, was wir jetzt auch in unserem im Main noch wenig politischen wirken, aber du wahrscheinlich auch schon mitbekommen hast oder dir begegnet, dass man unentwegt natürlich auch nicht unbedingt so auf offene Ohren stößt, mit dem wenn man sagt, man ist Sozialdemokrat.
00:14:06: Oh ja, genau dazu können wir ja kurz mal was zu uns noch erzählen. Also es finden jetzt Stadtratswahlen in Dresden, Stadt, Kommunalwahl und wir beide treten hier an für den Stadtrat in diesem Wahlkreis, in dem die Wohnung von Greta Wiener eben liegt.
00:14:25: Dazu gehört der Stadtteil Broles, Rai, wie gesagt Leuptnitz, Neuostra, Lokwitz, Läutewitz, Kruna auch. Ja, das wäre dann für die Landtagswahlkreis, aber genau.
00:14:39: Also jedenfalls das ist ja bis Strel, und man nennt es Broles, aber es ist viel mehr, darüber können wir uns ja dann nochmal unterhalten. Und wir sind politisch aktiv bei der SPD und ich sitze sogar schon im Stadtrat in der SPD-Fraktion und will es also nochmal wissen.
00:15:01: Und jetzt kommt sozusagen, ich bin ja gewechselt zur SPD. Genau, das hätte ich dich noch fragen wollen. Oh je, oh je, natürlich, das ist eine ganz, das war eine anstrengende Entscheidung, sag ich mal, weil das natürlich, ich sag mal so, nicht besonders sexy ist Sozialdemokratie.
00:15:24: Ja, das war vielleicht in anderen Zeiten anders, aber ich glaube in Deutschland ist dieser Ruf schon länger so, ja, was man dann so ruft, das kennen wir ja, ne?
00:15:36: Wer hat uns verraten, Sozialdemokraten und so weiter? Und jetzt bin ich eben selber einer. Und deswegen finde ich das auch so spannend, ne?
00:15:46: Ja, also auch dass Herbert Wiener in seinen Anfangszeiten politischer Betätigung hier in Dresden auch ein Anarchist war, also im Anarchismus angefangen hat, bei der Roten Hilfe, Kommunist wurde und so weiter und auch eine Entwicklung genommen hat.
00:16:04: Und so, darüber würde ich in dem Podcast auch gerne da nochmal zu sprechen kommen, auch wie wir, also ohne dass wir uns da jetzt vergleichen können, aber was ist denn unser Zugang eigentlich zu Politik, zu dieser Politik, auf dieser Ebene, kommunal, das glaube ich sind schon auch ganz spannende Geschichten,
00:16:25: weil wenn ich jetzt die Kräter Wiener richtig verstehe, was du auch erzählst, ist da, oder wenn man auch die Wohnung hier anschaut, ist da doch ein ziemliches Maß, sag ich mal, Normalität da.
00:16:38: Ja.
00:16:39: Also du hast wahrgenommen als Kind, als Heranwachsende, als freundliche alte Dame, so stelle ich mir das vor, und dass sie da bei der berühmten Moskau-Reise von Herbert Wiener, als man versucht hat, zwischen ihn und Willy Brandenkeil zu treiben, mit dabei war und so weiter, das kommt ja erst im Nachhinein.
00:17:08: Also verschiedene Aspekte eben von dieser Persönlichkeit, wo jetzt auch in der Biografie rauskommt.
00:17:15: Und natürlich auch, warum sie hierher gezogen ist, das ist ja auch eine ganz spannende Geschichte, die viel mit eurer Familie zu tun hat, aber eben auch viel mit unserem Wahlkreis und mit den Themen in dem Wahlkreis.
00:17:27: Da geht es, das kann man sagen, um sozialmedizinische pflegere Ansätze.
00:17:38: Ja.
00:17:39: Also erzähl doch nochmal, was ich auch toll fand.
00:17:44: Klar, wir können den Podcast aber anders aufnehmen, aber wir wollten ihn ja eben hier aufnehmen in diesem inspirierenden und vor geschichtetriefender Atmosphäre.
00:17:56: Ja.
00:17:58: Ja, ich, also mein Anliegen ist ganz einfach diesen Ort bekannt zu machen, vor allem auch in unserer Stadtpartei letztendlich, weil ich das als ein Schatz verstehe, wie du schon sagst.
00:18:11: Also es atmet sozialdemokratische Geschichte.
00:18:15: Es ist einfach an jedem Ort, an jedem Schritt, den man hier tut, jeden Blick, den man auf etwas richtet, was diese Wohnung hier ausmacht und bedeutet, bleibt man dran haften und ist sofort interessiert, was man gerade im Blick genommen hat.
00:18:35: Ja.
00:18:36: Und egal, was man betrachtet, man wird tatsächlich irgendwie so auf eine Zeitreise mitgenommen.
00:18:41: Ja.
00:18:42: Und insbesondere deshalb, weil ich mir vorstellen kann, dass Menschen, die die sozialdemokratische Geschichte noch viel anders wahrnehmen und kennen, das mit dem Bewusstsein, dass sie diesen Ort hier besuchen können, um sich vielleicht auch selber nochmal letztendlich abzuholen an einer Stelle, wo man sagt,
00:19:10: "Okay, das hier ist meine Verbindung zu meiner persönlichen Entscheidung und Herkunft, warum ich sozialdemokrat bin." Das stelle ich mir vor, dass unser Anstoß hier auch genau an diesem Ort unsere Geschichten zu erzählen und ohne Entweg vielleicht auch andere mit einzuladen, ihre Geschichten dazu zu erzählen, dass dieser Ort halt wieder lebendig wird, genau deshalb.
00:19:37: Ja.
00:19:38: Das ist mein Anliegen.
00:19:39: Ja.
00:19:40: Und du hast ja auch erzählt, dass ihr eine gewisse Regelmäßigkeit hattet und eben an diesem Tisch, also das ist der Küchentisch, an dem starten wir jetzt und wie war das damals? Erzähl mal kurz.
00:19:50: Ja, also dann gehe ich wieder so ein bisschen in meine kindliche oder auch Jugendliche Erinnerung zurück. Es war so, dass wir natürlich regelmäßig mit Kreta uns gegenseitig besucht haben, aber je älter Kreta wurde, brauchte sie natürlich auch Unterstützung.
00:20:06: Und die Unterstützung fand sich halt in eine Regelmäßigkeit, dass eigentlich fast jeden Donnerstag festgelegt war, dass bei Kreta zu Besuch gegangen wurde, besonders durch meine Eltern.
00:20:17: Ja.
00:20:18: Und erstmal sozusagen an diesem Küchentisch. Kreta schon bereits alles mit diesem wunderschönen Geschirr eindeckte.
00:20:27: Dann in aller Regel eine keine Schwarzer Tee-Darstand, ein Gebäck und man dann erstmal zur Ruhe kam und man sich von der Woche berichtet hat, bevor man dann mit ihr zum Einkaufen ging und sie auch hier um die Ecke im Konsum bekannt war.
00:20:44: Das war wie ihr quasi Westentasche.
00:20:47: Und genau.
00:20:49: Und das war so ein Ritual, was eigentlich jeden Donnerstag stattfand.
00:20:53: Weshalb auch meine, wenn wir jetzt noch mal darüber nachdenken wollen, wie wir und diesen, was wir mit diesem Podcast eigentlich bezwecken, das haben wir ja gerade schon kurz umrissen.
00:21:01: Was dein Anliegen ist, was mein Anliegen ist, aber wie wir es denn eigentlich nennen wollen.
00:21:06: Ja, das ist eigentlich die Frage.
00:21:07: Genau. Und meine Idee dazu war tatsächlich, weil ich genau das damit verbinde mit diesem Ort und mit der Person Kreta auf einen Tee bei Kreta.
00:21:18: zu nennen beispielsweise. Vielleicht hast du noch eine andere Idee, was dir so durch den Kopf ging,
00:21:24: als du jetzt so ein bisschen dich in das Kennen lernen von Greta, diesem Ort und
00:21:28: ihrer Biografie hineinbegeben hast. Nee, also ich glaube auf jeden Fall müsst
00:21:34: in die Worte bei Greta auftauchen, weil so fühle ich mich auch. Man kommt hier rein und es ist
00:21:40: bei Filim, als ob gleich die Wohnungseigentümerin wieder zur Tür hereinkommt. Allerdings trink
00:21:50: halt keinen Tee. Das ist so ein bisschen die Spüligkeit, die Kaffe, ist meine Leidenschaft.
00:21:56: Aber ich fühle mich schon wie auf Besuch. Das ist und auf Besuch eben auch auf so einer
00:22:06: kleinen Zeitreise, dass ich mich auch wieder auseinandergesetzt habe an was ich mich erinnere.
00:22:11: Natürlich ist Herbert Wenen eine sehr prägnante Figur. Viele kennen es sein, dass er immer mit
00:22:18: der Pfeife, er hatte immer eine Pfeife an, also wie so ein Kleidungsstück sozusagen und
00:22:28: er war berüchtigt. Im Bundestag hat er immer noch die meisten Ordnungsrufe. Also hat auch seine
00:22:34: politischen Kontrahenten mit sehr fantasievollen Schimpfwörtern bedacht und war sehr laut und
00:22:42: emotional dort auch. Und natürlich auch dieses positive Bild von den Bundeskanzlern Willi Brandt
00:22:52: und Helmut Schmidt, was ich auch so bei mir mittragende, wo eine gewisse positive Entwicklung
00:22:59: in der Bundesrepublik Deutschland. Ich bin mir da aus dem Westen ursprünglich, da war das schon
00:23:06: sehr präsent. Und das ist für mich natürlich doch was Starkes jetzt hier zu sein. Denn für mich
00:23:15: ist ja das ist der Küchentisch. Aber wir werden auch dann eine Podcastfolge aufnehmen, wo wir dann
00:23:21: an dem Wohnzimmertisch Platz nehmen werden, der genauso sein soll wie das in Bonn war. Auch im
00:23:28: Hintergrund, die Bücher waren mit den ganzen Herbert Wiener hat sich viel mit auch mit religiösen
00:23:34: Fragen beschäftigt über Judentum, über Christentum und so weiter. Das steht dann im
00:23:40: Hintergrund und an diesem Tisch sind halt die wichtigen Gespräche der Republik teilweise
00:23:46: erfolgt. Auf dem Sofa saßen, was weiß ich, wir alle seit 50er Jahren sozusagen. Und dann zum
00:23:58: Beispiel die erste große Koalition der Bundesrepublik vorbereitet, die nach der liberal-konservativen
00:24:07: Koalition, das war natürlich ein demokratischer Schritt, den die junge Bundesrepublik da gemacht
00:24:12: hat, eine große Koalition einzugehen und das wurde an dem Tisch vorbereitet. Und bis zuletzt,
00:24:18: das habe ich dann auch erfahren sozusagen, saß Hans-Jochen Vogel an dem Tisch, auch ein großer
00:24:24: Sozialdemokrat oder eben zuletzt Franz Müntefering, die sich auch bei Kräter hier aufgehalten haben
00:24:30: und auch nach ihrem Tod ein bisschen dafür gesorgt haben, dass das hier nicht in Vergessenheit
00:24:36: gerät und das, was damit passiert. Und das ist für mich schon, kann ich so sagen, ermutigend. Also,
00:24:45: dass es möglich ist in so schwierigen Zeiten. Wir werden uns dann ein bisschen drüber unterhalten,
00:24:54: auch über die Biografie, dass die im Exil waren in Schweden, wo die sie auch kennengelernt haben,
00:25:02: Kräter-Wähner und Herbert-Wähner und dann die Rückkehr nach dem Krieg und das ja alles andere
00:25:10: als einfach war sozusagen, da Politik zu machen. Ich meine, jetzt ist es eben auch auf eine andere
00:25:16: Art sehr herausfordernd, sehr schwierig. Die Zeiten stehen auf Veränderung, auf, ich sage mal,
00:25:24: Sturm auch ein bisschen, auch weltweit Krieges in Thema. Und da ist es eigentlich auch wichtig,
00:25:32: sich dann erinnern zu können, die haben das aber schon auch mal hingekriegt, Politik so zu machen,
00:25:37: dass das in Ordnung war und auch funktioniert hat, dass die Leute, um die es eigentlich ergeht,
00:25:45: auch was hatten von der Politik. Und das ist ja auch unser Anspruch jetzt im Kleinen, so für
00:25:52: Proles und die ganzen aufgezählten Viertel hier, was zu bewirken, diese Wirksamkeit.
00:26:02: Ja, und vielleicht, das ist zumindest auch mein Anspruch und mein Anliegen, eine andere Erzählung,
00:26:08: den Menschen mitzugeben. Also wir kommen halt einfach nicht besonders gut weg, weil wir natürlich
00:26:14: unentwegt in auch bundespolitischer Verantwortung stehen und mit dem sich immer mehr hineinbegeben,
00:26:23: sich da so ran zu tasten, auch in der Partei letztendlich so ein bisschen Verantwortung beziehungsweise
00:26:30: politische Verantwortung auch möglichst anzustreben. Dann setzt man sich natürlich mit Strukturen und
00:26:37: mit einer anderen Wahrnehmung zum Thema auseinander und die Feststellung zu treffen, dass die Erzählung
00:26:42: zu den Errungenschaften politischer Art und Weise eigentlich so gut wie nicht mehr stattfinden,
00:26:49: dann kann ja meiner Auffassung nach eigentlich jedem Bürger, jeder Bürgerin eigentlich nur zugestimmt
00:26:55: werden, wenn sie zu keiner anderen Erkenntnis mehr kommen können, weil die Erzählung einfach
00:26:59: nicht gegeben ist. Ja, also das betrifft einen selbst ja auch, also den ganzen Tag unentwegt von
00:27:07: Botschaften berieselt zu werden, die eigentlich ein kaum nach Hoffnungsvoll stimmt, dann letztendlich
00:27:18: wird es dann natürlich auch so verkauft und in Verbindung gebracht, dass da jemand dran
00:27:25: schuld sein muss. Und wer wird das und die Erzählung liegt dann nahe, dass ja nur diejenigen,
00:27:31: die in politischer Verantwortung, das sind wir ja nun mal, genau diese Schuld zu tragen haben
00:27:37: und diese Erzählung ist einfach kundlich falsch. Ja, und richtig, das ist so eine ganz interessante
00:27:44: Spannung, die wir da auch immer wieder mit uns auch ausmachen müssen, das ist die Verantwortung,
00:27:51: also klar, diese Sache mit der Verräterpartei oder die SPD fällt eben um. Kriegstreiber und was
00:27:58: nicht alles so, ne? Natürlich ist da auch eine Wahrheit dran, aber es wird ja nicht zum Spaß
00:28:06: sozusagen in Kompromissen gedacht. Das sind ja vieles Kompromiss, ich habe auch viel Kritik,
00:28:15: das muss ich auch sagen, also das nicht zu knapp, aber natürlich ist das, die das denken in
00:28:23: Kompromissen, was dann dazu führt, dass man auch eine Politik macht, die sich von dem abhebt, was man
00:28:33: ursprünglich eigentlich versprochen hatte, wollte und so weiter, weil es nicht möglich ist. Und
00:28:39: dann hat sich ja rausgestellt, alle die Verantwortung haben müssen in diesen Kompromissen denken und
00:28:47: werden ähnlich schwierige und wie so heißt auch schmerzhafte Entscheidungen treffen müssen,
00:28:53: einfach weil die Mehrheiten das nicht anders ermöglichen, die Koalitionspartner und so weiter
00:29:01: und so fort. Und da deswegen, das finde ich für mich auch schon eine interessante Beobachtung,
00:29:10: halt diese, jetzt zum Beispiel Herbert Wenner, als Anarchist gestartet und dann staatsdragend,
00:29:18: staatsdragend bis zur Selbstverleugnung und uns wird eigentlich dieses staatsdragende jetzt
00:29:30: angelastet. Also jetzt meine ich seit ein paar Jahren eben von rechts durch die Partei, die dort
00:29:40: entstanden ist, als ob das sozusagen was furchtbares wäre, dass wir das große Ziel haben den Staat
00:29:51: am laufen zu halten, in funktionsfähig zu halten, obwohl die Welt um uns herum sozusagen am
00:30:00: schlingern ist. Und da finde ich schon, dass dieser Rückgriff an diese Willy Brandt, Helmut Schmidt,
00:30:10: Herbert Wenner Zeit hilfreich sein kann. Wir versuchen das heute auch, also ich denke mir die
00:30:18: SPD im Stadtrat zum Beispiel versucht auch eine durch weg vernünftige sachorientierte Politik
00:30:27: zu betreiben. Das ist unser Anspruch, der uns sicherlich auch gelungen ist. Und wer das will,
00:30:33: sozusagen, klar, das ist unsexi. Wir sind hier im Osten auch überhaupt nicht die Partei, die groß ist
00:30:42: oder so. Es wird jetzt immer schlimmer, sag ich mal, aber wer ein Interesse hat an dem funktionierenden
00:30:49: Staat, auch aus eigenem Interesse heraus, dass man über funktionierendes Gesundheitssystem,
00:30:57: Bildungssystem und so weiter, dass das alles soweit klappt, der muss eigentlich die SPD wählen,
00:31:05: weil die anderen Parteien im Moment klar mit großen Unterschieden, aber also bis hin zu diesem
00:31:15: umstürzlerischen, wo man sagt, wir befinden uns jetzt in der Diktatur und jetzt muss es erst mal
00:31:21: blutig werden, bis wir dann hier wieder unter neuen Vorzeiten, Zeichen unserer Volk pflegen können.
00:31:28: Aber auch andere Parteien machen sozusagen meiner Meinung nach nicht verantwortlich genug
00:31:38: an ihrer Politik herum, um das mal so zu bezeichnen. Also das ist auch sicherlich ein Thema, warum macht
00:31:50: man Politik, warum geht man in die Politik, wo kommt man her, mit welcher Haltung betreibt man das, taugt es
00:31:58: und auch jenseits von strategischen Überlegungen immer oder, dass man sagt, ja, Pöstchen und
00:32:06: Versorgung und so weiter oder Regieren ums Regieren will, sondern welcher Haltung steht dahinter.
00:32:13: Und das glaube ich, das sieht man vor allen Dingen dann an Kräterwiener, die dann, die das bis zu ihrem
00:32:21: Ende mit großer Kraft und Energie ihre Haltung umgesetzt hat. Korrekt. Und sich dabei immer treu
00:32:27: geblieben war, uneitel und eben genau für mich deshalb ein Vorbild darstellt. Also auch die
00:32:35: Unterstellung, womöglich Politik im Allgemeinen tragen muss, ist die da oben. Und für mich
00:32:43: ein anderes Verständnis davon zu entwickeln, zu sagen, nee, also rechte Pflichten von Rechten,
00:32:51: die beansprucht werden und eingefordert werden, unentwegt, ist ganz viel die Rede. Aber ich als
00:32:57: Bürgerin habe auch Pflichten letztendlich. Meine Pflicht sehe ich darin, mich einzubringen und
00:33:05: wenn ich irgendein Missstand für mich wahrnehme, dann muss ich erstmal den Dingen nachgehen,
00:33:10: wie das zusammenhängt, weil nur wenn ich die Zusammenhänge mir erschließe und das ist mühsam,
00:33:15: das ist nicht mit einfachen Parolen wegzuwischen, sondern ich muss erst mal mir die Mühe machen,
00:33:21: mich auf die Reise zu begeben, die Wurzeln des Themas zu identifizieren, um dann daran arbeiten
00:33:27: zu können. Und das ist halt was anderes, ob ich mir vielleicht unentwegt darüber Gedanken mache,
00:33:40: wohin meine nächste Urlaubsreise geht oder ähnliches. Also ich meine, natürlich braucht es das
00:33:46: für einen selber, dass man auf sich selbst achtet und sein Leben gestaltet, aber dieses
00:33:51: immer nur daran zu glauben und zu denken, sein Leben für sich selbst zu gestalten,
00:33:55: haben wir jetzt doch auch Entwicklungen, wo ich den Eindruck habe, dass die Menschen sehr,
00:34:00: sehr stark davon weggekommen sind zu verstehen, dass sie ein Teil eines großen Ganzen sind
00:34:06: und Mitgestaltende sein müssen. Und zwar müssen, weil Demokratiekrigsinnig geschenkt,
00:34:12: Demokratie musste schon auch leben. Genau, man muss die Verantwortung auch im kleinen
00:34:18: und im anderen Fall so ausüben. Also mich hatte Greta Wenner auch deswegen natürlich angesprochen,
00:34:25: interessanterweise, weil sie auch Sozialarbeiterin war, wie ich ja auch Sozialpädagoge bin.
00:34:31: Und dadurch schon so eine Haltung rauskam, der Hilfe, aber auch der professionellen Hilfe.
00:34:42: Und das habe ich dann bei Herbert Wenner auch gelesen. Eben wie gesagt, der war Vorsitzender
00:34:49: der Roten Hilfe in Dresden und hat sich dann auch in seiner Zeit als Fraktionsvorsitzender
00:34:54: haben die beiden sich dann ganz individuell um Gefangene in der DDR damals gekümmert
00:35:03: und für diese Freikäufe gesorgt. Und also bis hin zu, wie geht es denen dann hier in der Bundesrepublik
00:35:15: also mit alle angerufen, um wirklich ganz persönliche Unterstützung hinzubekommen.
00:35:23: Und dieses Helfende dann bis hin zum Alter, wo dann Greta Wenner ihren Mann gepflegt hat, der
00:35:33: stark an Alzheimer erkrankt war in seinen letzten Jahren und eben die Gedanken sich gemacht hat,
00:35:38: wie kann Pflege in diese moderne Gesellschaft, also wie kann man das heutzutage anders denken,
00:35:47: wo die Großfamilien oder Ähnliches eben nicht mehr richtig funktionieren? Was muss ich tun,
00:35:52: damit die Gesellschaft, die immer älter wird bei uns, da eben möglichst gut altern kann.
00:36:01: Und das finde ich hochinteressant. Also geht es weder um das schon gar nicht um Selbstbereicherung
00:36:08: oder so was ich erzählt habe oder um Ruhm oder um Verkünstigungen und Ähnliches, sondern es geht
00:36:19: um eine intekre politische Haltung oder erst mal eine humane Haltung, die dann ins politische
00:36:27: umgesetzt wurde. Und so bin ich ja auch zu Politik gekommen eigentlich, dass ich meine Haltung
00:36:33: oder ja Politik war für mich, als ich mich da begann, dann richtig zu interessieren für
00:36:41: Parteipolitik. Das ist für mich sozial pädagogik mit anderen Mitteln oder Kulturmanagement mit
00:36:50: anderen Mitteln, nämlich für gute Bedingungen zu sorgen, dass Sozialpolitik was bewirkt oder
00:36:58: das eben im Kulturbereich die freie Szene was abbekommt oder Freiheiten behält. Und das kann
00:37:08: man glaube ich auch im Kleinen dann hier für unseren Wahlkreis ähnlich sehen. Was werden wir
00:37:15: hier anstreben, wenn wir gewählt werden für ein Stadtrat, das werden wir beim nächsten Mal
00:37:23: dann noch mal ein bisschen aufdröseln, aber jetzt nicht nur für die Wahl, sondern insgesamt, was
00:37:28: fehlt hier eigentlich in Entwicklung, was ist vorgesehen und wie können wir dann eine sozial
00:37:34: demokratische Perspektive auf das Ganze dann auch umsetzen. Also ich habe noch mal zu dem Titel
00:37:43: jetzt nähern wir uns ja doch schon dem Ende unserer ersten Folge. Was hältst du von, ich hatte hier
00:37:52: mir notiert, Moment in meinem Script. Erst wollte ich sagen Podcast Politik und Prolis, so Starbreim.
00:38:02: Aber dann habe ich gedacht vielleicht doch, also bei Kreta auf jeden Fall,
00:38:13: dess mit einem Tee oder mit dem Getränk würde ich vielleicht weglassen, aber man könnte den Podcast
00:38:18: einfach bei Kreta nennen und dann als Untertitel soziales Politik und Demokratie, das ist dann
00:38:26: auch SPD abgekürzt, aber weil Prolis ist zu kurz gegriffen für unseren Wahlkreis. Da wohnen
00:38:34: zwar die meisten Leute auf kurzem Raum, aber es gehört in der Tat, reigt dazu und strehlen bis zum
00:38:41: Wasserplatz und so weiter und so fort und wir können das nicht nur alles auf Prolis beziehen.
00:38:47: Ich würde vorschlagen, dass wir vielleicht auch nochmal andere Ideen mit einbeziehen, denn was
00:38:56: vielleicht an der Idee, dass wir es auf einen, was auch immer, auf ein Gespräch bei Kreta vielleicht
00:39:04: auch nennen könnten, lässt vollkommen offen, was sich dahinter verbirgt und lässt vielleicht für
00:39:12: den ein oder anderen noch einen anderen Zugang zu als zu wissen und das haben wir jetzt auch gerade
00:39:18: in unseren Ideen austauschen, ein bisschen reflektiert. Wie du so schön sagst, es kann auch erst mal
00:39:27: unsexy sein, wenn man sich als Sozialdemokraten sozusagen feil bietet, aber der Einstieg wird
00:39:35: vielleicht den ein oder anderen dann doch überzeugen, ja okay, das kann ich nachvollziehen,
00:39:39: auch wie ist unsere Entscheidung, warum wir uns für die Sozialdemokratie entschieden haben und
00:39:46: dann vielleicht doch mal noch einen anderen Zugang zu haben, einfach reinzuhören und sich dann
00:39:51: vielleicht durch die Inhalte überzeugen zu lassen, als das vielleicht gleich abzulehnen.
00:39:55: Richtig, genau. Ich denke, wir sollten es auf jeden Fall interessant halten, indem wir eben aus der
00:40:02: Geschichte ein bisschen was mit rübernehmen, aus den Biografien und eben uns aber gleichzeitig auch
00:40:08: auf die Herausforderungen heute in unserer Stadt, in unserem Wahlkreis, in der Umgebung
00:40:16: fokussieren und sagen, was würde das dafür bedeuten? Also ja, also dann, ja ich hatte hier noch,
00:40:28: ja ist egal, jedenfalls okay, dann sagen wir mal Arbeitstitel. Auf ein Gespräch bei Greta.
00:40:36: Auf ein Gespräch bei Greta. Das finde ich eigentlich oder auf ein politisches Gespräch,
00:40:43: nee auf ein Gespräch bei Greta, weil vielleicht erzählen wir, es geht ja auch vielleicht nicht
00:40:49: nur über Politik oder so, sondern auch über Anekdoten oder Assoziationen. Genau und wir
00:40:57: haben ja schon ohne das jetzt hier verraten zu wollen, also ich habe viele Ideen, wenn wir hier
00:41:00: noch vor das Mikro setzen werden. Viele Wegbegleiter*innen, die auch zum Beispiel meine Mutter darstellen,
00:41:09: die in diesem Bezirk nach der Wende die Arbeiterwohlfahrt verortet hat und mit vielen Inhalten
00:41:17: beziehungsweise das, wovon die Arbeiterwohlfahrt in diesem Bezirk heute noch lebt, eben für die
00:41:24: Versorgung älterer Menschen mit ihrer Erfahrung als Gemeindeschwester solche Implikationen
00:41:30: sozusagen in die Entwicklung solcher Versorgungsstrukturen und was notwendig ist, um lang gut im Leben
00:41:37: altern zu können oder sich selbst versorgen zu können und wenn nicht mehr selbst versorgen
00:41:41: zu können, dann trotzdem eine Versorgung sichergestellt zu sehen und wie sie darüber
00:41:46: eben mit Greta ganz intensiv zusammengefunden hat. Die Geschichte ist super spannend und
00:41:53: die kann auch kaum jemand anders und besser erzählen als meine Mutter selbst. Und nur
00:41:59: so als Beispiel? Nein, genau so ist es gedacht. Wir fangen an, wir zwei am Küchentisch an
00:42:05: dem Wohnzimmertisch und dann kommen noch der einen, die andere noch dazu und wir gucken
00:42:11: mal, wo das alles noch hinführt. Ich bin gespannt. Okay, in dem Sinne, herzlichen Dank fürs
00:42:18: Zuhören und bleib dabei, wenn es auch das nächste Mal leist, auf ein Gespräch bei Greta. Tschüss.
00:42:26: Wir waren Anischa Wohl und... Wie heißt du noch mal? Nein, Magnus Hecht. Danke.
00:42:33: Danke sehr.
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