Erinnerungen und Demokratie
Shownotes
Greta Wehner wäre am 31.10.2024 100 Jahre alt geworden. Ihre Dresdner Freundin Margarete Füßer erinnert sich an Greta und die wichtigen Gespräche mit ihr. Sie erzählt, wie selbst im Alltäglichen Demokratie für die Witwe Herbert Wehners notwendig war. Greta wusste aus ihrem eigenen Erleben, dass Demokratie überlebenswichtig ist und hat danach gehandelt. Margarete Füßer hat eine wunderbare Art, den politischen Menschen Greta Wehner zu beschreiben. Ihre Beziehung zueinander scheint etwas sehr Besonderes zu sein und es schwingt viel intensiver Austausch bis heute in den Worten der Erzählerin.
Diese Podcast-Folge ist eine würdige Geburtstagsfolge. Mehr zur Jubilarin ist in der jüngst erschienen Biographie "Greta Wehner - Eine Frau tritt aus dem Schatten" zu lesen. Außerdem sind die Podcast-Folgen "Von Werten und Wegen", "Vom Leben und Wirken Herbert und Greta Wehners" sowie "Greta Wehner zum 100. Geburtstag" zu empfehlen. In diesen erfahren die Hörerinnen und Hörer am Meisten über die bemerkenswerte Frau.
Transkript anzeigen
00:00:00: Ein der stiller Mann, der eigentlich immer gewesen ist und geblieben ist.
00:00:04: Sie sind ein Skandal für dieses Haus.
00:00:08: Sie sind das Abcheul-Dil, quasi Parlamentarier.
00:00:13: Die feinksende Meute.
00:00:15: Ein schwieriger Mann, aber ein unglaublich zuverlässiger Kerl.
00:00:23: Gespräche bei Wieners.
00:00:27: Ein politischer Podcast aus Dresden mit Anne Schawohl und Magnus Hecht.
00:00:33: Das Aufbau hat viele Ebenen.
00:00:43: Das fing mit Trümmerräumen an, aber die politische Ebene, also diese Bundesrepublik,
00:00:50: in eine tragfähige demokratische Ebene hineinzubringen,
00:00:55: war nicht durch Zauberrei zu erreichen, sondern nur durch sauberes Arbeiten.
00:01:01: Wir befinden uns in der Wohnung von Kreta Wehner, der Witwe des bekannten Sozialdemokraten Herbert Wehner.
00:01:11: Sie zog nach dem Tod ihres Mannes in seine Geburtsstadt, um den Aufbau der SPD nach der Wende zu unterstützen
00:01:19: und um sich beim Thema Pflege durch Angehörige zu engagieren.
00:01:23: Heute ist die Wohnung ein Museum, ein Archiv und vor allem ein Ort der Erinnerung an diese bemerkenswerte Frau.
00:01:32: Es ging um die Menschen, nicht um Schein oder nach außenstrahlen.
00:01:38: Aber Tee hat ja auch eine große Bedeutung in Greta's Leben gehabt.
00:01:45: Und das gehabt fällt mir schwer zu sagen.
00:01:48: Also hat große Bedeutung in Greta's Leben.
00:01:51: Ist immer noch so gegenwärtig für mich.
00:01:54: Aber das habt ihr ja auch bestimmt schon erzählt und festgestellt.
00:01:58: Die Territuale bei Greta könnte ich mir vorstellen.
00:02:01: Das stimmt.
00:02:03: Das war unsere ersten Folge, als wir ganz lang darüber nachgedacht haben,
00:02:07: wie wir den eigentlich unseren Podcast nennen wollen.
00:02:11: Und ganz zu Anfang war es auch ein Tee bei Greta.
00:02:16: Und dann hat Markus festgestellt, das ist aber unser Gemeindeberufpraskast.
00:02:21: Und er trinkt gerne Kaffee.
00:02:23: Greta hat auch Kaffee gemacht, das ist nicht.
00:02:27: Die Tee war ihre Fotosvariante, deswegen war der immer da.
00:02:32: Aber natürlich wurde auch Kaffee getrunken.
00:02:35: Auch ich habe gerne Kaffee getrunken, aber ich habe zum ersten Mal in meinem Leben regelmäßig schwarzen Tee genossen.
00:02:41: Das war der, was ja auch Greta's Spezialität war.
00:02:45: Aufs genauste Abgewogen wurde.
00:02:48: Der Tee wurde gewogen.
00:02:51: Wobei er musste nicht mehr gewogen werden, weil sich im Inneren ihrer Tee-Dose im Deckel
00:02:57: ein Aufkleber befand, auf dem drauf stand, wieviel Maß 31 Gramm Tee sind.
00:03:06: Weil 31 Gramm Tee war das richtige Maß für ihre Tee-Termoskamme.
00:03:14: Ganz wunderbar. Und schon habe ich Bilder zu Greta in Sinn.
00:03:19: Und ich bin nicht ganz sicher, zeichnest du schon auch?
00:03:23: Ja, wir können jetzt mal begrüßen.
00:03:25: Dann machen wir das doch. Hallo, Magnus und ich bei Magarete Püsse.
00:03:35: Püsse. Püsse.
00:03:37: Und SZ. Ja, SZ.
00:03:39: Und mit Rucksack ist es. Genau, zu Gast.
00:03:42: Magarete, du bist die Frau von Christoph Meyer.
00:03:46: Denen haben doch alle jetzt schon im Podcast zweimal gehört und kennengelernt.
00:03:51: Nämlich der Biograph und auch Wegebegleiter von Greta.
00:03:55: Und die Besonderheit unseres heutigen Podcasts ist, dass wir bei euch zu Gast sind.
00:04:01: Genau, bei uns in der Dresden Neustadt in der Böhmischen Straße.
00:04:07: In unserer schönen Wohnung, die wir gemeinsam mit 13 anderen Familien gebaut haben.
00:04:17: Nicht die eine Wohnung, aber unser gemeinsamer Wohnort ist so entstanden in einer Baugemeinschaft.
00:04:24: Und einiges hier in der Wohnung hat mit Greta zu tun.
00:04:30: Also ganz konkret in unserer Wohnung zum Beispiel, dass unser Eingangsfuhr sehr eng ist,
00:04:35: anders als in anderen Wohnungen.
00:04:37: Weil ganz klar war, dass wir unten eine Toilette brauchen, eine Gästetoilette.
00:04:43: Denn das war jetzt für uns unvorstellbar, dass wir eine Wohnung gestalten,
00:04:49: in der Greta nicht ohne Probleme auf die Toilette gehen kann, weil sie die Treppe hoch muss.
00:04:55: Damals war sie schon recht eingeschränkt in der Beweglichkeit.
00:05:01: Aber noch mehr als das, die Wohnung hier direkt neben uns, die war ein paar Wochen lang für Greta reserviert.
00:05:09: Denn als es losging, kam ja auf die Idee,
00:05:15: dass es vielleicht ein guter Zeitpunkt wäre, für Greta und wir irgendwie näher beieinander leben.
00:05:25: Oder vielleicht sogar Tür an Tür.
00:05:27: Denn ich bin damals schon, glaube ich, mindestens 2-mal in der Woche zu ihr nachgefahren
00:05:35: und werden zusammengekocht und zusammen gegessen.
00:05:38: Und viele kleine Alltags-Dinge, die ich für sie schon erledigt habe,
00:05:46: und zwar absehbar, dass da auch noch mehr Bedarf entstehen würde.
00:05:53: Jedenfalls fand sie die Idee auch ganz gut und war erst mal bereit.
00:05:59: Und Christoph hat ihr das auch versucht, sehr schmackhaft zu machen.
00:06:03: Wir sagten, wir machen das alles und du musst dich nicht um den Umzug kümmern.
00:06:07: Und wir machen das auch alles so, dass das wieder so räumlich auch sich so Erinnerung hat an das Haus in Bonn mit Herbert.
00:06:19: Aber eigentlich hätten wir auch gleichsehen können, dass es da entscheidende Hindernisse gab.
00:06:27: Ein Hindernis war, und das war ganz wichtig, dass diese Wohnung hier mitten, mitten in der Stadt ist.
00:06:34: Mitten im Trugel.
00:06:36: Und für Greta war es immer wichtig, am Rand der Stadt zu sein.
00:06:40: Und ihr Hauptargument, als sie dann doch absagte, war damals,
00:06:44: "Ach, ich möchte hoch auf den Berg fahren und ins Weite schauen."
00:06:49: Und das war gar nicht für sie wichtig, dass sie eigentlich gar nicht mehr in die Auto eingestiegen ist, um hoch auf dem Berg zu fahren und in die Weite zu schauen.
00:06:59: Aber einfach dieses Gefühl war ihr so wichtig, sofort in die Natur zu kommen.
00:07:05: So hatte sie in Bonn gewohnt, in Bad Godesberg.
00:07:09: Und von solchen Dingen hat sie auch immer erzählt, wenn sie aus ihrer Kindheit berichtet hat, auch aus der Exilzeit in Göteburg.
00:07:17: Und wie sie sich da eingerichtet haben.
00:07:19: Und wie schön das war, als sie dann irgendwann ein kleines Dachzimmerchen hatte, wo ein Fenster weiter oben war.
00:07:25: Aber von dem Fenster aus konnte sie ins Grüne schauen.
00:07:29: Da konnte sie Bäume sehen und eine ganz starke Erinnerung.
00:07:35: Für mich ist, wenn man immer nicht zu Greta kam, in den Jahren, als sie dann schon viel gesessen hat und viel geleben hat,
00:07:44: oft sah sie dann auch ganz ruhig auf ihrem Stuhl am Küchentisch und schaute aus dem Fenster.
00:07:52: Der Vorhang war auf.
00:07:54: Und an sich war das gar nicht so ein wunderbares, schöner Ausblick.
00:07:58: Die Häuser gingen über, das waren so hässliche 90er Jahre, schnell mal neu gebaut Häuser.
00:08:04: Aber darüber war der Himmel, dahinter waren Bäume, man hat Vögel gesehen.
00:08:10: Sie hat die Pflanzen direkt vor ihrem Fenster beobachtet.
00:08:15: Das war ihr unheimlich wichtig, so in den Blick schweifen zu lassen, egal wie.
00:08:21: Und direkt hier aus dem Haus zu gehen und auf der Straße zu sein, ging irgendwie nicht.
00:08:28: Und dann, denke ich, hat auch dazu beigetragen, dass Greta, Greta musste die Dinge auf Greta-Art tun.
00:08:39: Und umzuziehen und das nicht selber zu machen, sondern in die Hand vollständig in die Hand anderer zu legen,
00:08:48: auch wenn das beschätzte Menschen waren, das ging nicht.
00:08:54: In den letzten Jahren bei Greta, in früheren Jahren habe ich oft mit Hand angelegt,
00:09:02: wenn sie dann irgendwie tätig war und irgendwas aufgeräumt oder umgeräumt hat oder im Garten was gemacht hat oder wie auch immer.
00:09:10: Dann habe ich einfach mitgeräumt.
00:09:13: Wir haben so gehört, was sie so gerne sich gewünscht hat und einfach mitgemacht.
00:09:18: Und in den letzten Jahren habe ich das ganz gelassen,
00:09:25: weil ich wusste, wenn ich aufstehe und fange an, irgendwo was umzuräumen oder neu zu machen,
00:09:33: das hätte geheißen, dass sie auch aufsteht, um das mitzumachen.
00:09:38: Und das wäre einfach eine Verschwendung von Lebenskraft gewesen.
00:09:41: Wir wollten ja eigentlich nebeneinander sitzen und Tee trinken und vielleicht über die Dinge in der Zeitung sprechen
00:09:49: und Dinge tun, die so für sie körperlich und auch geistig jetzt nicht hektisch erzeugen.
00:09:57: Also, dass die Dinge mussten auf Greta-Art passieren.
00:10:01: Und ja, wir haben das sehr bedauert, dass sie sich dagegen entschieden hat,
00:10:08: weil wir ihr so noch mehr Gesellschaft hätten sein können.
00:10:12: Aber es war auch okay, es war völlig ihre Entscheidung.
00:10:18: Ja, es ist wunderbar, hier zuzuhören.
00:10:21: Und ich glaube fast, dass ich auch ein Bild bekomme von diesem Menschen.
00:10:29: Und frag mich jetzt natürlich, Margarete, wie seid ihr zusammengekommen,
00:10:34: dass ich da so eine außergewöhnliche Freundschaft auch draus entwickeln konnte?
00:10:43: Das ist auch ganz auf Greta-Art passiert.
00:10:46: Das erste Mal begegnet sind wir uns zu Christophs Geburtstag.
00:10:51: Das war in seinem ersten Arbeitsjahr im Herbert-Wiener-Wilnungswerk hier in Dresden.
00:10:56: Ich bin damals aus Hannover, wo ich bearbeitet habe, gependelt.
00:11:01: Und zu seinem Geburtstag im April war ich natürlich hier.
00:11:06: Und Greta hatte sich zum Geburtstagskaffee angekündigt.
00:11:12: Ich weiß nicht, dass weißt du vielleicht auch,
00:11:16: gerade in den Jahren, als sie noch so aktiv war, körperlich aktiver sein konnte,
00:11:21: hat sie das oft gemacht, sich da in ihren kleinen Twingo zu setzen, loszufahren,
00:11:27: auf dem Weg Blumen zu kaufen.
00:11:29: Und dann hat sie irgendjemanden besucht.
00:11:31: Manchmal hat sie auch Blumen einfach nur an der Haustür abgegeben,
00:11:33: hat mal kurz Hallo gesagt und gefragt, wie es geht.
00:11:36: Und dann ist sie weitergefahren.
00:11:38: Es war nicht so, dass sie sich einfach eingeladen hat und dann Stunden bei einem verbracht hat
00:11:43: und nicht gefragt hat, ob man das überhaupt möchte.
00:11:46: Sie hat einfach signalisiert, ich will mal kurz sehen, wie es euch geht.
00:11:51: Und mach jetzt wieder Mainz und ihr macht eures.
00:11:54: An dem Tag hat es aber irgendeine Art von Verabredung.
00:11:58: Wie die jetzt genau zustande gekommen ist, weiß ich nicht.
00:12:01: Wir saßen in der Übergangswohnung damals von Christoph auf dem Balkon
00:12:06: und hatten so ein bisschen warm warmer April-Taken, hatten auf einer Bierbank irgendwie Kaffee vorbereitet.
00:12:12: Und dann kamen Dräter und dann haben wir uns hingesetzt.
00:12:17: Und seitdem haben wir nie wieder aufgehört zu reden.
00:12:21: Super, ich kann, ich habe selber neulich noch mal drüber nachgedacht.
00:12:27: Es war wirklich so, wir haben einfach angefangen, miteinander zu sprechen,
00:12:33: miteinander Dinge zu erzählen und wirklich von da an war es so bis zum Ende ihres Lebens.
00:12:43: Und was sicher noch beigetragen hat auch dazu, dass die Beziehung so schnell, so eng werden konnte,
00:12:52: war, dass ich damals dann noch nicht in Dresden lebte, als ich dann ein halbes Jahr später kam.
00:12:59: Da habe ich noch nicht gearbeitet von Anfang an, das heißt, ich kam nach Dresden.
00:13:05: Ich war selber an einem neuen Ort, ich hatte Zeit und ich bin dann ganz oft zu Greta gefahren
00:13:13: oder sie ist vorbeigekommen oder wir sind spazieren gegangen und haben Zeit miteinander verbracht.
00:13:19: Also sie war so, auch kann man sagen, meine allererste Freundin in Dresden.
00:13:25: Aber trotzdem ist es so, in meinen Herzen wirklich so, wir haben angefangen zu sprechen
00:13:32: und einfach nicht mehr damit aufgehört.
00:13:37: Ja, eine sehr schöne Erinnerung und genau das, was ich auch mit ihr verbinde,
00:13:44: denn Gespräche bei Venus hat ja genau so ein bisschen den Hintergrund oder die Erinnerung daran,
00:13:51: dass wir wirklich an ihrem Küchentisch viel gesprochen haben.
00:13:55: Und ein ganz besonders schönes Bild kommt mir immer wieder so in die Erinnerung,
00:14:00: wie sie vor allem auch mit meiner Tochter Pauline Stunden gesprochen hat.
00:14:06: Und sie so gegenseitig irgendwie verständigt versucht haben zu sein,
00:14:14: denn Pauline war ja zu der Zeit noch nicht so alt.
00:14:18: Sie war wohl wahrscheinlich so um die Fünfe, als sie angefangen haben, zu Zwiegespräche zu führen.
00:14:25: Und es gibt sogar eine Aufzeichnung, die ganz zauberhaft ist,
00:14:30: weil die beiden wirklich in einem ganz ähnlichen Dialog dort miteinander sind.
00:14:35: Und meine Erinnerung ist vor allem, und das fasziniert mich grundsätzlich,
00:14:41: dass man Menschen, die im hohen All darf, eine ganz andere Lebenserfahrung zurückblicken können.
00:14:49: Wie sie wirklich bis in das aller, aller kleinste Detail Situationen und Erinnerungen
00:14:56: musste wiederzugeben, wo man exakt wirklich dort an diesem Ort in ihrer Kindheit auch mit dabei war,
00:15:06: also ihren Schulweg zu beschreiben, exakt zu erinnern, welchen Weg man gegangen ist,
00:15:12: wie sie die Wege beschrieben hat und wirklich auch immer so ein bisschen gedanklich in sich gegangen ist.
00:15:20: Manches Mal so eine Pause gemacht hat und mit den geschlossenen Augen dann wieder
00:15:25: ihre Erzählung fortgesetzt hat, weil sie wirklich auch immer mit ganz genau darauf geachtet hat,
00:15:31: dass die Erinnerung auch ankommt. Und dann hat sie sich manchmal so kurz in sich zurückgezogen,
00:15:40: hat das Bild auf sich wirken lassen, hatte man den Eindruck, um dann die Worte zu finden,
00:15:45: um es so wiederzugeben, dass man eben auch genau dabei sein konnte.
00:15:49: Ja, ja, also es ist auch so, zu Pauline fällt mir noch ein, das fand sie immer wunderbar,
00:15:58: und Greta war mit kleinen Kindern so, also unglaublich respektvoll.
00:16:05: Hier hat sie eine Fähigkeit, Kinder ganz ernst zu nehmen.
00:16:10: Die waren nicht niedlich oder so, sondern das waren für sie Persönlichkeiten,
00:16:16: mit denen sie in Kontakt getreten ist.
00:16:20: Es fällt mir so spontan nebenbei ein, viel schwerer hat sie sich mit Pubertierenden getan.
00:16:28: Also Pubertät hat sie immer gesagt, wir hatten keine Pubertät, ich hatte keine Pubertät.
00:16:33: Also diese Art von dann so, vielleicht so Sachen zu fordern und Regeln, vernünftige Regeln zu missachten
00:16:47: und die Erwachsenen so herauszufordern und so zu ringen und zu kämpfen,
00:16:55: um Dinge, das hat sie gar nicht verstanden, glaube ich.
00:17:01: Das ging ihr tatsächlich ab.
00:17:03: Also das war so ein Alter, mit dem sie sich nicht leicht geteilt hat,
00:17:07: aber mit Kindern war sie ganz wunderbar und das war ihr auch,
00:17:11: das ist mir erst nach ihrem Tod so klar geworden, eigentlich wie wichtig Kinder für sie waren.
00:17:20: Gretas, das sieht man heute noch in Gretas Wohnung,
00:17:24: Gretas Estisch und nicht nur Estisch, sondern auch andere Räume,
00:17:30: da sind überall an den Wänden Kinderbilder,
00:17:34: es sind da am Estisch die Käthekollwitz-Grafiken mit Mutter und Kind oder Familie und Kind,
00:17:45: es sind manchmal Postkarten mit Kindergesichtern
00:17:49: und das sieht ihr, das ist etwas, was noch in meiner Wohnung steht,
00:17:54: eines Kultur, die irgendwie, glaube ich, aus Schweden stammen muss,
00:17:58: die steht da hinten auf dem grauen Schrank, der auch ihrer war,
00:18:03: wenn sie mir geschenkt hat.
00:18:05: Und das stand so, dass dieses Gesicht stand auf ihrem, oben auf ihrem Schrank,
00:18:11: diese Holz, aus dem Holz geschnitzte einfache Kindergesicht
00:18:18: und so eine Paarschenfrisur.
00:18:20: Und ich habe immer, mir war immer klar, dass Gretas Kinder liebt,
00:18:26: aber wie wichtig Kinder waren, ist mir erst nach ihrem Tod zu Bewusstsein gekommen.
00:18:33: Und wenn ich das so weiterspinne, habe ich auch das Gefühl,
00:18:37: dass vielleicht sogar auch sie das manchmal etwas war.
00:18:41: Also Gretas, die ja im Grunde keine Kindheit im einfachen,
00:18:50: auf einfachen Sinne haben konnte, durch die Widerstandszeit
00:18:55: in der NS-Zeit und das Exil und ihr frühes Erwachsen werden müssen.
00:19:01: Und ja, und sie hat über die Dinge eben auch immer gesprochen.
00:19:08: Und da geht es mir so wie dir, und das war natürlich auch ein Teil
00:19:14: unseres Miteinanderseins immer.
00:19:17: Ich habe ihr wahnsinnig gerne zugehört.
00:19:20: Ich habe eigentlich noch nie einen Menschen getroffen, der so viel Wert darauf gelegt hat,
00:19:30: nicht Wert darauf, die Fähigkeit hatte, Dinge so genau zu beschreiben.
00:19:36: Und ihr war das auch wichtig, also schludrig mit Sprache umzugehen,
00:19:40: das war ihr völlig fremd.
00:19:41: Sie hat immer genauso manchmal auch inne gehalten
00:19:44: und nochmal nach dem genauen Wort gesucht oder nochmal nach einem anderen Bild,
00:19:49: dass das besser erklärt.
00:19:51: Das war eine große Freude, ihr auch zuzuhören einfach.
00:19:57: Und sie hat viel erzählt.
00:20:00: Sicher war ja auch altersgemäß in mancher Hinsicht,
00:20:06: aber auch etwas Besonderes bei ihr.
00:20:10: Sie hat viel, viel, viel erzählt aus ihrer Kindheit,
00:20:15: auch aus vielen Ausbohren, aus Hamburg.
00:20:20: Es kamen alle Sachen irgendwo zu Sprache.
00:20:24: Aber es war nicht ganz zweckfrei auch.
00:20:31: Also für die Erzählungen von Greta hatten auch immer was,
00:20:39: wodurch ich an ihren, du, wir, eigentlich alle,
00:20:44: mit denen sie gesprochen hat, an ihren Lebenserfahrungen teilhaben konnten.
00:20:48: Sie hat auf diese Weise ihre Erfahrungen geteilt
00:20:52: und eigentlich auch Verständnis geschaffen dafür,
00:21:00: wie Menschen eben mit Situationen umgehen.
00:21:04: Ich habe viel über Menschen verstanden auch durch die Gespräche mit ihr,
00:21:15: weil sie so offen über sich gesprochen hat.
00:21:19: Das war immer wunderbar, immer ein großes Geschenk mit ihr sprechen zu können.
00:21:27: Ich habe den Eindruck gehabt, dass auch bei den Gelegenheiten
00:21:34: in Dresden, in denen sie auch öffentlich gesprochen hat,
00:21:37: oder halböffentlich mit Leuten aus den Menschen,
00:21:43: aus den Pflegebereich, und dass das auch immer auch was persönliches hatte.
00:21:48: Und dass sie die Menschen so wunderbar erreicht hat,
00:21:53: weil sie eben auch von sich erzählt hat und immer konkret war.
00:21:58: Es kam nicht ganz schlecht zu verfehlen,
00:22:01: wenn ich auch im politischen war sie eben so konkret,
00:22:07: wie sie über ihr eigenes Leben gesprochen hat.
00:22:11: Das hatte immer konkrete Momente,
00:22:15: Lebenssituation im Kopf, im Blick,
00:22:19: wenn sie über Menschen nachgedacht hat,
00:22:22: oder wenn sie die Zeitung gelesen hat und darüber gesprochen hat.
00:22:26: Das vermisse ich.
00:22:29: Wir haben ja eine große Hilfe heute,
00:22:32: in den verwirrenden letzten Jahren,
00:22:36: diesen konkreten Blick zu behalten.
00:22:41: So denkt man manchmal, dass man genau das vermisst.
00:22:46: Und das andere Mal ist man manchmal vielleicht auch ein bisschen erleichtert,
00:22:50: dass Greta diese Zeit jetzt nicht erlebt.
00:22:54: Ja, manchmal so.
00:22:59: Also in manchen Momenten, gerade wenn sie,
00:23:04: dann hat ja immer die Zeitung sehr intensiv gelesen,
00:23:07: bis ganz zum Schluss auch mehrere Zeitungen,
00:23:10: also die Süddeutsche und die Sächsische waren das immer.
00:23:14: Sie hat manchmal selten, aber manchmal so Sätze gesagt,
00:23:23: wie "vielleicht war doch alles umsonst".
00:23:26: Das waren ganz bittere Momente, in denen sie aber nie verharzt ist.
00:23:32: Sie ist da nicht stehengegeben,
00:23:37: aber das ist sie doch auch manchmal hart angekommen.
00:23:42: Gerade wenn sie über ihre SPD nachgedacht hat,
00:23:48: die so viel Kraft gegangen ist,
00:23:53: und nicht nur ihre, sondern natürlich auch Herbert Wieners ganze Leben,
00:23:57: die ihre Mutter, dieser Trias von Menschen, die politisch waren.
00:24:06: Aber sie hat auch, das ist auch was, was ich so mitgenommen habe aus,
00:24:12: oder wofür sie, was sie charakterisiert hat aus meiner Sicht,
00:24:18: sie hat auch immer die Grenze ziehen können.
00:24:22: Für sie war es ganz klar,
00:24:27: Menschen haben Verantwortung für das, was jetzt ist,
00:24:32: und manchmal hat sie auch gesagt, jetzt habt ihr die Verantwortung.
00:24:37: Das konnte sie, das hat sie auch gesehen,
00:24:45: dass sie das jetzt in anderen Händen liegen muss.
00:24:50: Das Thema Verantwortung war für sie auch ein ganz großes Wichtiges.
00:25:01: Und vielleicht um das nochmal zu betonen,
00:25:06: noch bevor jetzt die Biografie, die Christoph jetzt fertiggestellt hat,
00:25:11: und die auch jeder nur lesen kann, hat er ja exakt vor 20 Jahren
00:25:16: zu ihrem 80. Geburtstag auch schon mal etwas veröffentlicht.
00:25:21: Und ich erinnere mich jetzt nur sinngemäß, ich kann es nicht zitieren.
00:25:25: Aber eben an einen Satz, der genau das beschreibt,
00:25:29: die Verantwortung für Menschen zu übernehmen,
00:25:34: natürlich in Sinne sozialdemokratischer Werte,
00:25:38: ist nicht nur herbergwichtig gewesen, sondern auch ihr.
00:25:43: Und es vor allem auch als solches aufzufassen
00:25:48: und nicht die Bedeutung, auch wenn man in der Partei sich entwickelt
00:25:53: und mehr Verantwortung übernehmen kann,
00:25:56: das nicht als Karriere zu verstehen oder gar zu missbrauchen,
00:26:00: sondern ein Mandat eben als solches zu verstehen,
00:26:05: dass man damit dann eben auch die Möglichkeit hat
00:26:09: für Menschen, Dinge in die Hand zu nehmen
00:26:13: und in deren besten Sinne zu bestalten,
00:26:17: und nicht im eigenen Sinne.
00:26:19: Ja, das ist...
00:26:23: Also ich glaube, die Sache hatte zwei Seiten.
00:26:29: Sie hatte immer ein großes Herz
00:26:31: für alle, die Verantwortung übernommen haben.
00:26:36: Und für alle, die bereit sind, Mandate zu übernehmen
00:26:41: in der Partei die Arbeit zu machen
00:26:45: oder wo auch immer Verantwortung zu übernehmen
00:26:48: über ihren eigenen konkreten Alltag hinaus.
00:26:55: Und sie hat immer versucht,
00:26:58: sie hat immer versucht,
00:27:01: die, die da aktiv sind, zu bestärken in ihrem Tun.
00:27:06: Sie zu unterstützen, sie zu bestärken, sie zu ermutigen.
00:27:14: Das war, glaube ich, wahrscheinlich der Hauptgrund,
00:27:16: warum sie dann überhaupt gesprochen hat,
00:27:18: weil das Gefühl hatte sie,
00:27:20: das kann sie nicht mehr so gut machen.
00:27:23: Das ist das, was sie geben kann als Hilfe.
00:27:30: Und gleichzeitig hatte sie aber im Herzen sicher auch
00:27:36: einen Anspruch nicht, sie hat Menschen,
00:27:39: das passt nicht so richtig zu ihr,
00:27:41: aber sie hat sich auch mit dem
00:27:50: leidenschaftlichen Einsatz gelebt,
00:27:57: der für mich persönlich manchmal auch,
00:28:00: wo ich dachte, das schaffe ich nicht.
00:28:03: Ich kann nicht mit dieser gleichen,
00:28:07: kann das nicht mit dieser Art von Selbstaufgabe verbinden.
00:28:11: Sie sehrte auch, wie wahrscheinlich nicht selbstaufgabe ist,
00:28:14: aber sie hat sich auch mit der Selbstaufgabe
00:28:16: verbinden.
00:28:18: Sie sehrte auch, wie wahrscheinlich nicht selbstaufgabe
00:28:20: gesagt und mir wahrscheinlich auch gesagt,
00:28:22: du hast eine Familie und du hast Enkel
00:28:24: und für dich auch ein Kind.
00:28:26: wie bist du verantwortlich und hätte mich da wahrscheinlich
00:28:30: getröstet.
00:28:31: Aber tatsächlich ist das, glaube ich, für die Venas alle,
00:28:40: sind die politischen Fragen existenzielle Fragen gewesen.
00:28:44: Ich habe das nicht genau in Erinnerung, es hat Christoph irgendwie
00:28:48: in eine kleine Ausstellung über Herbert mal beschrieben auch.
00:28:54: Und das kommt mir manchmal ganz brutal in den Sinn in diesen
00:28:58: frustrierenden Zeiten im Moment.
00:29:03: Also für die war Demokratie eine Frage von Leben und Tod.
00:29:08: Und das meine ich, wenn ich ehrlich bin zu mir selber,
00:29:17: die Frage, wie ein Mensch lebt und ob er respektiert ist oder ob er
00:29:24: unterstützt wird oder ob ihm geholfen wird oder nicht, die ist ja auch
00:29:29: manchmal eine Frage von Leben und Tod.
00:29:31: Und das haben die selber erfahren und erlebt und gewusst und danach
00:29:37: gehandelt.
00:29:38: Also,
00:29:40: und das, ja, das ist natürlich ein, ein Hoher, wenn ich, wenn ich es
00:29:52: als Maßstab nehmen, sie hätte das nicht als Maßstab mir vorgehalten.
00:29:56: Ja, ich denke so, wir leben, leben wir da
00:30:02: in dieser Verantwortung vorbei.
00:30:07: Und was sich für mich da auch mit Greta verbindet, ist wiederum,
00:30:16: das ist wieder diese Großzügigkeit, die sie auch hatte,
00:30:20: weil für sie war Politik oder alles Handeln, also nicht alles kann
00:30:26: also sehe ich, dass ihr das viel bedeutet hat, dass ihr das wichtig
00:30:31: war, dass es darum geht, Menschen das zu ermöglichen,
00:30:36: Verantwortung zu übernehmen, sie das zu lehren,
00:30:40: ihnen zu erklären, sie dabei ihnen dabei zu helfen,
00:30:45: für sich selber Verantwortung zu übernehmen.
00:30:50: Und dann auch für andere.
00:30:52: Das
00:30:54: und das finde ich, das sehe ich, dass sie das konnte.
00:31:03: Ich finde, dass selber gar nicht so einfach das zu verstehen,
00:31:05: was das bedeutet im Alltag, wie ich Menschen dazu ermutige,
00:31:14: das zu tun oder zu befähigen.
00:31:17: Wir reden ja auch so viel über die Demokratie Fragen, wie befähigen
00:31:20: wir Menschen zu Demokratie?
00:31:22: Das ist so ein Punkt, da würde ich Sie gerne heute konkret fragen,
00:31:26: was Sie sagen, was soll ich denn den Menschen sagen, um sie
00:31:29: von diesen irre lichtenden
00:31:35: Meinungsforen wegzukriegen.
00:31:40: Und was kann ich Ihnen denn sagen, damit Sie
00:31:44: selber sich anschauen und sich fragen, was brauche ich eigentlich
00:31:49: und was kann ich eigentlich?
00:31:50: So all diese Fragen.
00:31:52: Ja, das kann ich Sie jetzt leider nicht mehr fragen konkret.
00:31:55: Aber das war also.
00:31:57: Ja, das daraus hat das, das war ihre Grundhaltung allen Dingen gegenüber.
00:32:09: Und es gibt so eine Sache, die habe ich mir mal rausgezogen,
00:32:13: so in Vorbereitung auf heute, weil das das einzige Mal war,
00:32:15: dass ich irgendwas über Greta geschrieben habe.
00:32:18: Es war eine Reaktion auf den Nachruf
00:32:22: von Willi Winkler nach ihrem Tod in der süddeutschen Zeitung.
00:32:26: Und wahrscheinlich ist Willi Winkler jetzt wahrscheinlich sowieso
00:32:29: kein Frauenfreund würde ich mal so lesen aus dieser
00:32:33: aus dem Text.
00:32:35: Aber es hat mich damals wahnsinnig auf geärgert,
00:32:39: dass er so so Sachen geschrieben hat, wie
00:32:43: als Greta den Führer.
00:32:46: Nein, Greta hatte den Führerschein, was ungewöhnlich war
00:32:49: für die 50er Jahre im Westen auf jeden Fall.
00:32:52: Und als sie dann die Fahrerin von Herbert geworden sei,
00:32:56: habe sie ihre Unabhängigkeit als Fahrerin aufgegeben müssen.
00:33:00: Und dann so Dinge, dass sie sich nie von ihrer Familie abgenabelt habe
00:33:07: und dass sie und das aber Herbert ihr so zugelten,
00:33:13: wesen sei, dass er seine Greta dann geheiratet haben.
00:33:17: Und dann haben wir echt zu den Nackenhaaren so hochgestanden,
00:33:21: weil
00:33:23: also Greta hatte da einen ganz klaren Blick auf ihr eigenes Leben.
00:33:28: Und sie war ganz überzeugt davon und hat das auch so vertreten,
00:33:32: dass alle Entscheidungen, die in ihrem Leben relevant waren,
00:33:36: hat sie selber aus eigenem Überlegen getroffen.
00:33:40: Und auch die
00:33:42: die Entscheidung
00:33:43: nach Jahren der Selbstständigkeit dann mit ihrer Mutter und Herbert
00:33:49: zusammenzuleben und zu arbeiten für die Gesundheit der Mutter zu sorgen
00:33:53: und für Herbert zu arbeiten, war
00:33:55: ihre Entsteidung. Das hat sie ganz klar immer vertreten.
00:34:02: Und ich hatte in nichts, was sie im Alltag gelebt hat,
00:34:06: jemals anders das zu bezweifeln, weil Greta auch im Konkreten so war.
00:34:13: Wie die ist, die kannte hier die ganze Welt, die kannte Dresden,
00:34:18: die kannte alle Höhen, die kannte alle Bäume.
00:34:21: Die ist losgefahren und hat sich das alles selbst das eigenständig erkundet.
00:34:26: Immer, das hat sie gemacht, weil sie das wollte.
00:34:29: Und hat das, das war nicht,
00:34:32: weil irgendwie, ja, das kam aus ihr heraus.
00:34:36: Und
00:34:38: das, das also selbstbestimmt zu sein, also ja,
00:34:44: auch sie konnte nicht verstehen, dass ich Urlöcherhaare und Ohringefahrt
00:34:47: bei wir, genau, das war für sie ein Umding.
00:34:51: Also, sie war ja überhaupt keine Feministin.
00:34:53: Das sagen wir, sie war eine Menschenfreundin.
00:34:57: Aber es gab doch Dinge, wo sie, wo sie gesagt hat,
00:35:01: dass wir haben, wir haben dafür gekämpft, dass wir als Frauen
00:35:04: das Wahlrecht haben und so weiter und nicht irgendwie geschmückt durch die
00:35:08: Gegend laufen müssen. Und selbst ihre Entscheidung,
00:35:11: sich die Haare selber zu schneiden, statt zum Friseur zu gehen.
00:35:15: Das war eine Funktion.
00:35:17: Das hat sie eben, das ist in ihrer Prioritäten gewesen.
00:35:20: Und auch auch, weil sie einfach entschieden hat, dass andere Dinge wichtig sind
00:35:24: und dass sie eben, dass die politische Arbeit so verzerrend war.
00:35:28: Und sicher ist sie hat sie herrlich gefahren, weil
00:35:33: es gab auch Attentate in der Zeit auf politiker Autos, auch auf ihn.
00:35:38: Und sie war die sich, sie war seine vertraute
00:35:42: verlässliche
00:35:45: Arbeitspartnerin.
00:35:48: Und außerdem wusste sie, wenn sie fährt, kann er hinten sitzen und arbeiten.
00:35:54: So einfach war das dann auch wieder.
00:35:56: Aber das hat mich wahnsinnig geärgert, so dieser Blick auf sie.
00:36:03: Weil sie, weil sie einfach nie was von sich her gemacht hat.
00:36:10: Sie hat ja.
00:36:11: Sich im Hintergrund gehalten
00:36:16: und ihren Aufgaben nachgegangen und den Sachen, die sie für ihre Aufgaben,
00:36:20: als du Aufgaben definiert hat.
00:36:22: Ja, das war
00:36:24: sie hat ihre Zuständigkeiten selber festgelegt und das war wichtig.
00:36:28: Was anderes eben nicht.
00:36:31: Und das hast du dort liegen hast, dass sozusagen
00:36:35: ein Leserbrief bezugnehmt auf
00:36:39: genau diesen Artikel, den du gerade beschrieben hast oder eben auf dieses
00:36:44: Fehlbild, was ja nicht selten von ihr gezeichnet wurde.
00:36:48: Und denkst du, das hat Platz, das wird es gleich vortragen
00:36:53: oder du. Ich weiß nicht, ob ich jetzt also was, was meiner Ansicht nach
00:36:57: Willi Winkler gestülben, da verzaft hat.
00:37:01: Das habe ich ja schon beschrieben.
00:37:02: Aber was ich habe damals geschrieben, die Quelle für Greta Weners Kraft,
00:37:07: ihr Kompass im Leben menschlich wie politisch, schieß Freiheit.
00:37:10: Nicht allgemein, sondern konkret die Freiheit des Individuums und das Recht
00:37:16: zur Selbstbestimmung.
00:37:18: Sie kannte keine Unterwerfung.
00:37:20: Ihre wesentliche politische Forderung und ihr geset und ihr Wirken bestand
00:37:25: darin, Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen
00:37:29: und gesellschaftliche Bedingungen zu schaffen, in denen Menschen ein solches
00:37:34: Handeln möglich ist.
00:37:35: Dies war für Greta Wener der entscheidende Prüfstein der Demokratie.
00:37:40: Und in diesem Sinne war sie eine große soziale Demokratie.
00:37:45: Sie wird uns furchtbar vielen.
00:37:47: Was tut sie?
00:37:51: Ja.
00:37:52: Das war, sie sind natürlich so nach.
00:37:56: Hat auch so ein bisschen was abstraktes, diese Beschreibung.
00:38:00: Aber ich erinnere mich an das letzte Mal, dass ich sie gesehen habe,
00:38:06: zwei Tage bevor sie gestorben ist.
00:38:08: Ich konnte damals nicht bei ihr sein, weil
00:38:11: meine Familie vorging und ich mit ihr weit weg sein musste.
00:38:16: So war das.
00:38:19: Und sie.
00:38:20: Ich hatte sie ins Krankenhaus begleitet am Vorabend, weil sie gestürzt war
00:38:26: und vielleicht was gebrochen war. Heute denke ich auch.
00:38:29: Ach.
00:38:31: Mit mehr Wissen und Fähigkeit hätte ich sie.
00:38:35: Ja, wir haben uns verständigt mit der Ärztin und auch deinem Untertein.
00:38:40: Ich habe gesprochen und gesagt, das geht nicht anders.
00:38:43: Notfall, Ambulanz.
00:38:46: Stunden bis nachts und zwölf bis sie irgendwo war.
00:38:49: Und am nächsten, dann war sie eingewiesen.
00:38:52: Am nächsten Morgen habe ich sie gleich wieder besucht.
00:38:54: Bruselige Situation.
00:38:57: Sie lag vorne auf einem Bett.
00:39:00: Und dann wurde ein neues Bett reingeschoben.
00:39:06: Und wie gesagt, sie war da mit einem möglichen Bruch.
00:39:08: Und und dann kamen diese Bettschieber rein und rammelten erst mal
00:39:13: mit dem Schiebebett gegen ihr Bett.
00:39:16: Und sie schrie, was ich von Drita gar nicht kannte.
00:39:22: Und dann kam irgendwann nach einer Stunde oder so eine Physiotherapeutin.
00:39:29: Weil sie den Auftrag hatte, weil Drita so einfach, wie sie war mit ihr,
00:39:33: mit irgendeinem Ballon, den man irgendwie an den Mund setzt,
00:39:36: so Atemübungen zu machen, damit die Lunge,
00:39:40: ich kenne mich damit die Zinischen,
00:39:41: die aus, aber damit die Lunge irgendwie frei bleibt oder damit.
00:39:46: Ich neumonee.
00:39:48: Genau. Und Drita wollte das nicht.
00:39:51: Drita wollte das nicht.
00:39:54: Und sie hat auch ganz klar gesagt, dass sie das nicht wollte.
00:39:58: Und dann hat die Physiotherapeutin angefangen mit ihr zu schimpfen.
00:40:02: Nun kann man sagen, die arme Physiotherapeutin, die hatte wahrscheinlich
00:40:06: auch nur drei Minuten Zeit und sollte das schnell rein und sollte das machen.
00:40:10: Und nur als das nicht aufhörte, stieß Drita wirklich
00:40:15: ein Satz hervor, den ich wirklich niemals vergessen werde und sagte,
00:40:20: das ist hier alles ja furchtbar und demokratisch.
00:40:25: Und das war für mich also tatsächlich ein ist für mich ein Schlüsselsatz für sie,
00:40:31: weil zwar vollständig demokratisch, weil die diese Physiotherapeutin
00:40:38: ihr keinerlei Einstimmigkeit bereit war zu zu wissen.
00:40:43: Ich weiß noch nicht mal die Lücke im Gespräch.
00:40:46: Sieht zusammen.
00:40:47: Und diese Physiotherapeutin war halt letztendlich auch in dem System wieder
00:40:51: gefangen, wo wir, wo sie auf Anweisung des Arzt ist, damit Greta womöglich
00:40:58: doch dann zeitnah noch vor Weihnachten wieder nach Hause gehen kann.
00:41:05: Doch bitte schön mitzumachen, hätte nicht das dann noch eine Komplikation dazu beiträgt,
00:41:09: dass sie wohl noch länger da sein muss.
00:41:12: Ja, ja. Und da sind wir wieder bei den Systemen, in denen Menschen
00:41:18: wahrscheinlich auch nicht mehr so nah bei sich sind, wie das wo sie eigentlich mal
00:41:23: losgegangen sind. Also Arzt zu werden hat ja hoffentlich für keine die Bedeutung
00:41:28: dann sich in so einem System gefangen zu fühlen, dass man eben Patienten
00:41:35: ihre Mündigkeit nimmt und ihre Selbstbestimmtheit.
00:41:39: Aber dafür muss auch Zeit und Traum sein.
00:41:42: Und das ist in unserem System schwierig.
00:41:45: Schwierig. Ja.
00:41:47: Also was mich so beeindruckt hat an diesem Satz auch, dass sie gesagt hat, das ist
00:41:52: undemokratisch. Sie hat nicht gesagt, das geht gar nicht.
00:41:55: Und ich will das nicht.
00:41:56: Und lassen Sie mich in Ruhe. Nein, Ihre sozusagen.
00:41:59: Das war die Analyse war, das ist hier vollkommen undemokratisch.
00:42:04: Und da sind wir wieder an dem Punkt, dass sie so konkret war.
00:42:07: Für sie war Demokratie nicht eine Frage von
00:42:10: allein Wahlen oder waren auch wahnsinnig wichtig für sie.
00:42:16: Sie hat nachts gesessen und die Einzelne, also wie früher, quasi die einzelnen
00:42:20: Ergebnisse der Wahlkreise, die auf dem Bildschirm Text kamen, analysiert.
00:42:26: Kluge Frau, weil das auch heute noch die Mittel sind, die einem eigentlich dazu
00:42:30: befähigen, wirklich zu verstehen, wo ist eine welche Situation und
00:42:35: wie sind die Meinungsverhältnisse konkret und so wie auch immer.
00:42:40: Aber.
00:42:41: Das das waren für sie die konkreten Fragen Demokratie war auch
00:42:48: dass Menschen, die alt sind, über sich selber entscheiden können.
00:42:54: Und so gebleitet werden, da sind wir wieder bei diesen Menschen dazu
00:42:57: befähigen, selbstständig selbstbestimmt zu handeln.
00:43:00: Dann müssen die Hilfesysteme so sein, dass dann alte Menschen befähigt
00:43:06: werden, selbstständig zu halten in allen Ränzen, die das, die das irgendwie hat.
00:43:11: Also mit dem Mensch kann ein Mensch manchmal vielleicht über Dinge
00:43:16: nicht entscheiden, aber die die auch die Zusammenarbeit mit deiner Mutter
00:43:20: an dieser Tagessklinik die Menschen dann in Situationen zu bringen,
00:43:24: in denen sie gemeinschaftlich Dinge tun können, die sie wählen.
00:43:29: Zum Beispiel ein Handtuch in die Hand zu nehmen und drei Geschirrteile abzutrocknen,
00:43:34: weil das das ist, was sie was ihr Impuls gerade
00:43:39: ihnen sagt und in diesem Rahmen ihr Leben als zu führen.
00:43:48: Das da sind wir tatsächlich irgendwie in allen Debatten sehr weit weg.
00:43:53: Ja.
00:43:54: Also.
00:43:57: Ich dachte, weil die Assoziation kam, war für mich so
00:44:03: die Frage, wie wir auch mit Flüchtlingen umgehen, zum Beispiel.
00:44:08: Auch da bin ich total traurig, dass ich mit ihr nicht reden kann darüber,
00:44:16: weil sie auch da das große und das kleine gesehen hat.
00:44:19: Also die ihre Zusammensassung der ersten Berichte, die sie 2015
00:44:28: über die Situation gelesen hat, da sagte, guckte sie mich so an.
00:44:32: So oder saßen wir nebeneinander und sie hat die Zeitung.
00:44:35: Sie sagte, das das sind, das ist keine Flüchtlingsbewegung.
00:44:41: Das ist eine Völkerwandung. Ja.
00:44:45: Und das war ich so.
00:44:46: Ah. Und.
00:44:47: Wir sind nicht in die Tiefe gegangen in dem Moment.
00:44:51: Es war so, aus wenn manchmal stellt man ja auch nicht Fragen,
00:44:55: wenn man eigentlich gerade mal eine Frage eher stellen sollte.
00:44:58: Da habe ich leider vorbeigehen lassen, die Gelegenheit war auch
00:45:02: vielleicht für sie erst mal nur so ein Moment, in dem sie das so getrachtet hat.
00:45:06: Da hat sie, glaube ich, sehr, sehr präzise gesehen, dass das hier
00:45:11: also in der ganzen Welt stattfindet und dass das nicht lokale Konflikte sind.
00:45:15: Und dass wenn wir das richtig benennen, wir vielleicht auch bessere
00:45:20: Antworten finden darauf auf die Frage, wie wir damit umgehen.
00:45:26: Sie hat.
00:45:29: Auch ich denke, sie hätte auch die Forderung gestellt, dass die Menschen
00:45:36: auch nicht vergessen, dass sie Verantwortung haben für den Ort,
00:45:39: von dem sie herkommen.
00:45:41: Also.
00:45:43: Das sehe ich schon auch.
00:45:46: Hat sie schon auch zum Ausdruck gebracht, das
00:45:49: sozusagen einfach.
00:45:51: Fliehen für das bessere Leben.
00:45:55: Das war ihr.
00:45:57: Also, das hat sie in keiner Weise verurteilt.
00:45:59: Das will ich das meine ich nicht.
00:46:01: Aber wir haben natürlich auch gesehen, dass das die die Länder quasi
00:46:05: ausblutet, wenn die Menschen gehen und
00:46:09: die Kämpfe vor Ort nicht kämpfen, die zu kämpfen sind, sozusagen.
00:46:13: Ja. Und du hast vorhin so gefragt, im Vorgespräch
00:46:23: sozusagen auch nach unserer gemeinsamen Verbindung zu Israel.
00:46:28: Dass da Wander und da mir andere andere, ich gerade so ein bisschen
00:46:33: umwidretend, dass man es manchmal gemacht hat, von der eine Gedanke
00:46:37: für zum anderen.
00:46:38: Da.
00:46:43: Weiß ich natürlich nicht, was sie heute dazu sagen würde.
00:46:49: Aber sie hat sich da ganz, ganz eng verbunden gefühlt
00:46:55: mit dem Staat Israel, mit Juden, mit jüdischen Menschen
00:47:02: und die und sie hat sich, hat, glaube ich, eine große Gemeinsamkeit
00:47:07: gefühlt mit ihnen.
00:47:08: Gemeinsamkeit.
00:47:10: Das verfolgt gewesen seins und das Flüchten
00:47:17: müssen.
00:47:18: Und ich denke, das hätte sie wahrscheinlich auch mit den
00:47:25: Flüchtlingen der Neuernzeit verbunden, vermute ich.
00:47:28: Aber das kann ich jetzt natürlich nur annehmen.
00:47:33: Und sie hat ja auch ihre, ihre wichtigste, quasi fast bis zur
00:47:40: Heirat für eine Beziehung war in Schweden mit Arnosch,
00:47:44: einen tschechischen Juden, der nach Schweden
00:47:50: geflohen war, mit dem sie ein Leben in Tschechien
00:47:56: beginnen wollte, was dann aus den verschiedensten Gründen
00:47:59: dann nicht ging.
00:48:01: Und ich glaube, sie hat sich so wie Herr Erbert dem Stadt Israel
00:48:10: auch verbunden gefühlt natürlich, weil das ein sozialdemokratisches
00:48:14: Projekt war.
00:48:15: Auch das war nicht unwichtig.
00:48:21: Aber im Grunde haben sie sich, glaube ich, alle drei allen
00:48:27: nah gefühlt, die die Beletten haben unter
00:48:31: unter den Deutschen, unter den Nazis, auch
00:48:36: mit allen Osteuropäern und so.
00:48:43: Aber was interessant ist, ist, also das war ihr wichtig, auch mit
00:48:48: Herr Erbert nach Israel zu fahren.
00:48:50: Das haben sie einmal ja auch zusammen zusammengeschafft
00:48:53: und eine Delegation der Bundestagsfraktion.
00:48:56: Und sie hat
00:48:59: damals sind sie auch, ich glaube, die die Arbeit, die Arbeitspartei
00:49:09: hat damals für sie also einen kleinen Wald gestiftet.
00:49:14: Es gibt irgendwo die Ihnen in diesem Waldanlagen auch einen
00:49:17: kleinen Herr Erbert und Reeta Wienerweid.
00:49:20: Nee, das ist falsch.
00:49:23: Herr Erbert und Lotte Wienerweid, so heißt er.
00:49:26: Also war dann ein Geschenk für Herr Erbert und seine Frau Lotte,
00:49:30: Reetas Mutter.
00:49:31: Und ich habe mal versucht, den zu finden.
00:49:34: Das ist mir aber nicht gelungen.
00:49:36: Das ist ja heute ein großer Wald und hatte nicht die Zeit da in
00:49:40: irgendwelche Bewusstung, jüdischen Nationalfonds zu gehen und
00:49:47: mal nachzuforschen, ob man das überhaupt noch so lokalisieren kann.
00:49:50: Ja, das ist
00:49:54: weiß, manchmal haben wir uns einen Spaß rausgemacht.
00:49:59: Dann habe ich ihren Grehen,
00:50:00: ihren welcher neue Bräschunterrichte,
00:50:02: dann ihren Namen, mal Sachen auf ihr Bräsch aufgeschrieben,
00:50:07: ihren Namen.
00:50:09: Das stand noch lange auf ihrem Tisch.
00:50:11: So kleine Spielereien, die wir auch oft miteinander gemacht haben.
00:50:16: Also wir haben oft, wenn wir mit erzählt haben,
00:50:18: kann wir auf so Wissensfragen.
00:50:20: So, und dann haben wir zusammen versucht, das herauszufinden
00:50:25: aus dem Brockhaus oder später hat mich dann einfach auch viel
00:50:28: gegoogelt und dann haben wir auch solche, wie wird was geschrieben
00:50:32: oder wie heißt das in einer Sprache?
00:50:34: Das war auch noch eine Seite von ihr, Reeta.
00:50:44: Manchmal humorlos, aber auch sehr lustig.
00:50:48: Genau. Und dann meistens auch nicht so gar kämlich lustig.
00:50:52: Genau, ich glaube, deswegen sage ich humorlos.
00:50:54: Es war nicht so, sie waren ironiefrei eigentlich.
00:50:57: Irmlie war jetzt nicht ihr Ding.
00:50:59: Dazu war sie viel zu,
00:51:01: sie wollte, dass die Dinge mit Respekt und nicht mit Abstand,
00:51:06: sondern wollte das ernst nehmen, die Sache oder die Menschen.
00:51:09: So Abstand nehmen durch ist ja Ironie, ist ja auch eine Art sich
00:51:15: eine Abstand zu nehmen.
00:51:16: So ein bisschen.
00:51:17: Aber sie war lustig.
00:51:19: Sie war total lustig.
00:51:21: Das war auch so eine Sache, die sie mit Christopher manchmal
00:51:25: nicht so, die haben da manchmal echt einfach Quatsch gemacht.
00:51:29: Also, Margarete, vielen vielen Dank.
00:51:35: Also ich habe bis zu deiner Erzählung
00:51:38: quasi nochmal Reeta ganz lebendig wieder vor Augen gehabt.
00:51:43: Und vielleicht geht es auch Menschen, die dann diese Folge hören werden,
00:51:49: dass ihnen das empfehlen nicht geht, aber wenn sie ihr nicht so nah waren,
00:51:53: die Verein ihre Besonderheit als Person und Persönlichkeit
00:51:58: zu hören und vor allem auch in den Bildern jetzt
00:52:03: ja sich herzuholen zu können.
00:52:06: Es ist bestimmt eine ganz wertvolle Aufzeichnung gewesen.
00:52:11: Und gleich noch.
00:52:14: Um jetzt diese Folge zu schließen.
00:52:19: Wir feiern ja, kriegt das ein hundertsten Geburtstag
00:52:23: und zwar in der kommenden Woche am 31. Oktober
00:52:27: im Reformationstag.
00:52:31: Und dort haben wir uns jetzt entschieden, es doch eher klein zu halten
00:52:36: und eher in Tradition zu halten, dass wir uns bei ihr gemeinsam wieder treffen.
00:52:41: Und an sie erinnern und jedes Mal
00:52:44: einen einfachen Kuchen mit einem
00:52:48: vorzüglichen Schwarztee zu zu essen und zu trinken.
00:52:53: Nichts mit Schlabermaschinen.
00:52:56: Das war genau immer so ihr Satz.
00:52:58: Also Gerichte, die einfach waren.
00:53:01: Das war ihr wertvoll und wichtig.
00:53:03: Und genau. Genau.
00:53:07: Und vielleicht sollte ich mal wieder Blumen mitbringen,
00:53:09: die schon lange bei Greta fehlen, weil
00:53:12: die Regelmäßigkeit in Dortseien nicht da ist.
00:53:15: Weil das hat natürlich auch zu ihr dazu gehört, dass da immer Blumen waren.
00:53:19: Und ich kann mich auch für ihn zu erzählen.
00:53:22: Wir feiern immer immer neue Sachen ein, weil und das.
00:53:26: Und weil Blumen hat sie über alles geliebt
00:53:33: und aber die mussten auch frei sein.
00:53:38: Blumen mussten auch frei sein.
00:53:40: Also, wenn irgendjemand kam und hat so ein aufwendig zusammengezurgten
00:53:45: Strauß gebracht, möglichst noch mit irgendwelchen Schleifen drin.
00:53:50: Die wurden befreit.
00:53:51: Die wurden befreit.
00:53:52: Die wurden alle auseinandergenommen und auf viele Waden verteilt damit.
00:53:57: Manchmal auch nur drei Blumen, damit man jede davor damit jede Platz hatte.
00:54:02: Und man jeder aufruhte.
00:54:06: Dann habe ich doch eine Idee, weil man wirklich schwer
00:54:09: in der Ende finden kann, übersieht zu erzählen.
00:54:11: Nach ihrem Tod hat es doch mal
00:54:14: ein so schönes Quasenkischentischgespräch mit Erinnerungen oder Wegbegleitern
00:54:20: gegeben mit Franz Müntefering.
00:54:24: Herr Schmude war, glaube ich, mit dabei.
00:54:27: Genau, das war mit dabei.
00:54:29: Freundeskreis Treffens.
00:54:30: Genau.
00:54:32: Vielleicht sollt man das jetzt nach ihrem Geburtstag,
00:54:35: quasi zum Andersnehmen, vielleicht auch noch mal so eine kleine Veranstaltung
00:54:41: auch für andere machen.
00:54:44: Das hört sich nach einer schönen Idee an.
00:54:47: Genau. Und.
00:54:49: Wir können ja mal gucken,
00:54:52: vielleicht kann man das ja auch ein bisschen lesen aus Christophs Biografie verbinden.
00:54:56: Genau. Und.
00:55:00: Ja, ich bin noch nicht so sicher, wie so sagen, wie welche Menschen dann da kommen möchten
00:55:05: oder wie wir dazu einladen.
00:55:08: Und das lasst wir.
00:55:10: Das finden wir noch heraus.
00:55:12: Also gerne. Sehr gerne.
00:55:14: Ich bin auch gerne dabei, was ist drüber nachdenken.
00:55:17: Magnus und ich haben ja quasi so durch den Podcast
00:55:22: so die Idee gehabt, auf sie neugierig zu machen und auf all das, was jetzt kommt
00:55:26: und sie ein bisschen wieder so wie auch der Titel von Christophs Biografie
00:55:30: aus dem Schatten zu holen.
00:55:34: Richtig. Ja. Und ich finde, das ist ein gutes Schlusswort oder Magnus?
00:55:38: Ich bedanke mich sehr.
00:55:41: Auch bei mir ist das Bild, wie gesagt, sehr farbig und kräftig.
00:55:44: Und gerade das Bild mit dem Strauß, der die einzelnen Blumen befreit wurden.
00:55:50: Das ist, glaube ich, auch ein schönes Abschlussbild für die Leute.
00:55:55: Ja, danke euch auch, dass ihr mir da den Raum gegeben habt, mich so zu erinnern.
00:56:01: Und
00:56:03: das habe ich schon lange nicht mehr so
00:56:05: so frei machen können.
00:56:08: Ist das wunderbar.
00:56:09: Das immer eine macht.
00:56:11: Ich bin strahler auch ihr seht nicht.
00:56:12: Es macht mich möglich.
00:56:14: Ja. Gut.
00:56:15: Also in dem Sinne ist auch eine neue Folge und vielleicht
00:56:19: dann mal gemeinsam an einem Küchentisch mit Margarete und vielen anderen
00:56:24: wie euch von Krätern persönlich erzählen können.
00:56:26: Achso. Tschüss.
00:56:28: So, wunderbar.
00:56:32: Ja, sehr schön.
00:56:34: Für euch ist wirklich so.
00:56:38: Also ich habe mich auch drauf gefreut.
00:56:40: So, ich war ein bisschen da drin.
00:56:42: Alles ist so.
00:56:44: Aber wie die Bilder dann so wieder haben.
00:56:46: Dann.
00:56:47: Und und.
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